Nachdem sich die DomFalken im Jahr 2017 begonnen haben zu finden und seit ihrem Bestehen mit den schwarzen Hosen als Erkennungsmerkmal auf die Matte gehen, haben die FrauenPower ihre Findungsphase nun ebenfalls abgeschlossen und bilden ein von Zusammenhalt und Einsatz geprätes Team. Daher wurde es nach bereits vier Jahren Zeit, dass auch die Frauen ein eigenes Logo bekommen:
Vielen Dank dabei an Tom Luca für die ersten per Hand gezeichneten Entwürfe und an Jens (der bereits das Logo für die DomFalken und das Wettkampfteam gestaltet hat) für die Umsetzung und den abschließenden Feinschliff!
Jenny
Ich hatte die Gelegenheit in meinem Urlaub beim (ziemlich bekannten) Kokushi Budo Institute in New York City zu trainieren. Liebe Grüße aus den USA.
Der Trainer des Clubs Shintaro Higashi hat einen sehr interessanten YouTube-Kanal - für alle, die sich mal etwas außerhalb unseres Trainings mit Judo beschäftigen wollen.
Direkt am ersten Ferientag starteten acht unserer Judoka in ein gemeinsames Trainingslager mit dem 1. Quedlinburger Judoclub. Tom Luca und Lucy Stahl, Arthur und Jocelyn Grosse, Rudi Sommerfeld und Amelie Bier wurden von Jenny Hemstedt und Jakob Schiek nach Schierke begleitet.
Am Donnerstagnachmittag angekommen ging es quasi sofort auf die Matte für die erste Trainingseinheit. Nach zwei Stunden Fahrt gingen die 90 Minuten Training viel zu schnell rum, bevor es ein stärkendes Abendessen gab.
Das war auch nötig, da es direkt mit Ganzkörpertraining in Form von Bowling weiterging (Tom Luca verzweifelte, Jakob legte sich gleich hin).
Einige Naumburger und Quedlinburger war selbst das noch zu wenig und es entbrannte ein spontaner Liegestützwettbewerb.
Abgerundet wurde der Abend mit Kartenspielen aller Art. Am nächsten Morgen wurden die Lunchpakete geschnürt, die Wanderschlappen festgezurrt und die Wasserflaschen aufgefüllt – es ging auf den Brocken. Lucy hatte aus unerfindlichen Gründen keine Lust auf dem Weg nach oben mit Jakob Mathe zu üben, daher schoss der mit Arthur zusammen nach vorne.
Auch wenn Chayenne und Amelie den zweien lange im Genick hingen, gewannen die Jungs doch den Aufstieg nach knapp unter zwei Stunden.
Auf dem Gipfel angekommen wurden die Lunchpakete verzehrt und Lars überreichte jedem die „Ich war oben“-Medaille und auf dem Brocken-Gipfel-Brocken gab es ein schönes Gruppenfoto.
Der Wind wurde dann allen doch zu frisch und so ging es in zwei Gruppen (Fitties und Invalidies) wieder herunter. Eine nette Eisverkäuferin wurde in Schierke leicht von der gleichzeitigen Bestellung von 16 Eis überrumpelt, versorgte aber trotzdem alle (danke Frank für das gesponsorte Eis).
Da vom Tag noch ausreichend übrig war, ging es direkt nochmal auf die Matte, wobei Janina das Schicksal ereilte, was wohl jeden ereilt, der mit einem Judoka verheiratet ist: Sie wurde zum echten Judoka und verdiente sich den weiß-gelben Gürtel. Herzlichen Glückwunsch!
Nach dem Abendessen ging es dann nach draußen zum „Menschenschach-Turnier“, das auch irgendein Team gewann – es war schnell nicht mehr so recht klar, wer eigentlich in welchem Team spielte – oder nach welchen Regeln – oder auf welchem Feld.
Der Samstag stand dann ganz im Zeichen des Judotrainings. In gleich zwei Einheiten warf man erst Frisbees, dann Footbälle und dann Menschen. Was die Quedlinburger nicht wussten: Nebenbei bewerteten Lars und Jakob das gezeigte Judo für die nächste Graduierung der Harzer Jungs und Mädels. Unsere Naumburger Judoka trainierten vor allem wettkampfrelevante Aktionen für das zweite Halbjahr und verfeinerten ihre Aktionen. Am Vormittag konnten Jakob und Lars die Sportler gar nicht von der Matte kriegen, aus angedachten 10 Minuten Randori wurden schlagartig über 30 Minuten. Zum Abschluss der Judowoche gab es gleich zwei Highlights: Nachdem Lars am Freitag seiner Frau Janina den weiß-gelben Gürtel umbinden konnte, gab es am Samstag die gleiche Anerkennung für das Training für seinen Sohn Leon.
Und vom ersten zu erwerbenden Kyu ging es zum 1.Kyu: Tom Luca stellte sich am Ende der intensiven Woche der Prüfung zum braunen Gürtel – dem letzten Kyu-Grad – und nach ca. einer Stunde Demonstration seines besten Alltagsjudo konnte er sich diesen auch wohlverdient umbinden. Herzlichen Glückwunsch Tom Luca und danke, dass du eine solche Bereicherung für unseren Verein bist.
Den letzten Abend ließen alle zusammen beim Grillen ausklingen und während Jakob Steaks und Würste brutzelte ließ Lars die Katze aus dem Sack und übergab allen Quedlinburgern, die mit dem weiß-gelben Gürtel angereist waren, ihre Urkunden für den gelben Gürtel.
Bei Tischtennis, Kartenspielen und Katzestreicheln klang der letzte Abend in der Schierker Baude aus. Am nächsten Morgen gab es Kuchenbrötchen zum Frühstück
und einen umarmungsreichen Abschied, bevor sich die Naumburger wieder auf den Weg ins Saaletal machten. Danke an Lars für die Organisation des Trainingslagers und an das Team der Schierker Baude für die Unterbringung. Allen Judoka, Familienmitgliedern und Vereinsfreunden einen schönen Sommer. Wer keine lange Judopause möchte kann jeden Mittwoch 17:00 Uhr bei Jenny zum Training vorbeischauen. Ansonsten sehen wir uns im neuen Schuljahr in alter Frische wieder auf der Matte. Hajime!
Jakob
Am 09.07. fand das Schuljahr seinen Wettkampfabschluss mit der Landeseinzelmeisterschaft U18 / U21 und der ersten Auflage des Landesmannschafts-Mixed-Team-Cup.
Bei der LEM startete Paul Hülße in der U18 -66 kg und Tom Luca Stahl in der U21 -60 kg.
In Pauls Gewichtsklasse kämpften mit ihm sechs Sportler in zwei Dreierpools. Paul kämpfte intensiv gegen die starken Gegner, konnte sich aber nicht durchsetzen und schied im Pool aus. Allerdings setzten sich seine Poolgegner jeweils im Halbfinale durch, Paul war also eindeutig im schwereren Pool und hätte gegen einen der anderen Gegner wahrscheinlich punkten können.
Tom Luca hatte es in der U21 mit zwei Sportschülern zu tun, die beide erst kürzlich bei den Deutschen Meisterschaften der Männer gekämpft hatten. Tom Luca setzte gut die Trainingsinhalte der letzten Monate um und kämpfte wie immer wie ein Löwe, gegen die beiden Nachwuchsprofis hatte er aber letztlich keine Chance.
Für den Einsatz und den Kampfgeist gab es aber eine verdiente Bronze-Medaille. Aus Domfalkensicht gehört auch die Bronzemedaille unseres treuen Köthener Sportlers Dennis Dürgerow -73 kg U21 erwähnt. Herzlichen Glückwunsch!
Im Anschluss ging es mit der ersten Auflage des Landesmannschafts-Mixed-Team-Cups weiter. Domfalken und Frauenpower standen unterstützt von Gaststarterin Ekatarini "Kata" Papazissi das erste Mal gemeinsam zum kämpfen auf der Matte. Außerdem stellten der JC Halle, der FSV Magdeburg und der SV Blau-Rot Pratau Teams.
Nach dem Auslosen der Gewichtsklassen ging es für die Friesen aus Naumburg als erstes gegen den FSV Magdeburg. In der +70 ging Martina auf die Matte, unterlag jedoch; ihr Mann Frank klatschte auf dem Weg zum Kampf -81 ab, unterlag jedoch auch. Damit war Magdeburg 2:0 in Führung. Routinier Dennis holte aber -73 den Anschlusspunkt, obwohl er sich zur LEM schon ziemlich verausgabt hatte. +90 konnte Jakob sich leider nicht bei dem Magdeburger Gegner revanchieren, dem er schon in Haldensleben unterlag. Damit stand Magdeburg nach der vierten Begegnung als Sieger fest, da die Friesen die Gewichtsklasse -70 nicht besetzen konnten. -57 verkürzte Gaststarterin Kata aber immerhin noch auf 4:2 bevor Marc leider -90 unterlag - Endergebnis 5:2.
Als nächstes ging es gegen den JC Halle. Kapitän Jakob tauschte Frank und Dennis in den Gewichtsklassen und das zahlte sich aus: Dennis holte sich mit einer tollen Würge endlich die Revanche für die letzten Begegnungen gegen Paul Raabs - und das trotz Rückstand. Kata holte ebenfalls wieder einen Punkt und Jakob brachte den Haldensleber Gaststarter Christian Schadenberg mit 2:0 Shido an den Rand der Niederlage, unterlag dann aber doch. Wiederum endete die Begegnung 5:2 zu Ungunsten der Friesen.
Den letzte Kampf des Tages bestritten die Friesen gegen die Blau-Roten aus Pratau. Diesmal stand die gesamte Familie Josten-Hülße auf der Matte: Martina, Frank und Paul gingen im selben Team in den drei aufeinanderfolgenden Gewichtsklassen +70, -81 und -73 auf die Matte - definitiv einzigartig im Judo (und wahrscheinlich nicht nur da). Die anderen Gewichtsklassen blieben unverändert besetzt. Das Endergebnis lautete leider auch ein drittes Mal 5:2, wobei Kata und Jakob je einen kampflosen Punkt holten, da Pratau die -57 nicht besetzt hatte und Jakobs Gegner sich im Kampf zuvor verletzt hatte und direkt "abschenkte".
Am Ende lagen die Naumburger Friesen mit sechs Einzelpunkten trotzdem nur drei Punkte hinter allen anderen Mannschaften (die jeweils zwei Mannschaftssiege mit insgesamt je neun Einzelsiegen auf dem Konto hatten), was wieder zeigt, wie eng inzwischen das Niveau im Mannschaftsjudo in Sachsen-Anhalt ist. Die anderen drei Teams mussten in Stichkämpfen die ersten drei Plätze auskämpfen. Die Blau-Roten Prataueraner konnten sich hier durchsetzen und die Goldmedaillen und den Pokal erkämpfen. Silber ging an den FSV Magdeburg und Naumburg und der JC Halle teilten sich die Bronzemedaillen auf den dritten Plätzen.
Herzlichen Glückwunsch an alle Kämpfer und danke an die Sportfreunde vom Blau-Weiß Gerwisch für die Ausrichtung. Die Kämpfe können hier nachgeschaut werden (Kämpfe starten bei ca. 33 min):
Video
In der kommenden Woche geht es für einige Kinder ins Trainingslager nach Schierke, eine Sommerpause muss aber niemand machen. In den Sommerferien findet jeden Mittwoch 17:00 Uhr Training statt. Hajime!
Jakob