Vergangen Samstag ist auch für die etwas jüngeren Sportler die Wettkampfsaison direkt mit einer Meisterschaft angelaufen. Bei der Mitteldeutschen Meisterschaft in Halle traten Tom Luca Stahl, unsere "Gastsportlerin" Hanna Römhild und unser am LLZ Halle trainierender Sportschüler Kalle Richter an.
Ohne Eltern und Zuschauer ging es frisch getestet erstmal auf die Waage, bevor man dann zum Glück ohne Maske auf die Matte durfte. Tom Luca startete bis 60 kg und traf nach einem Freilos auf einen Sportler das JC Leipzig. Sehr aufgeregt und mit viel Energie auf der Matte ist Tom Luca leider direkt dem Gegner in seine Technik gestolpert und verlor somit seinen Auftakt. In der Trostrunde ging Tom Luca deutlich fokussierter in den Kampf und konnte seinen zweiten Kampf nach nur 15 Sekunden mit Ippon für sich entscheiden. Auch im nächsten Kampf war Tom Luca sehr konzentriert, geriet im Boden jedoch in einen Hebel, aus dem er sich nicht mehr befreien konnte und schied somit ohne Platzierung aus. Sein letzter Gegner kämpfte sich anschließend noch bis auf Platz 3 vor, sodass sich Tom Luca mit seiner Leistung und einem tollen Sieg auf dieser Meisterschaft definitiv nicht zu verstecken braucht!
Hanna startete in der Klasse bis 63 kg, wo sie mit zwei Freilosen direkt im Halbfinale stand. Dieses gewann sie nach einiger Verwirrung auf Seiten der Kampfrichter mit zwei Waza-ari und landete somit zurecht im Finale. Dort traf auch sie auf eine Sportlerin des JC Leipzig, gegen die sie sich nach kurzer Zeit geschlagen geben musste. Dennoch eine gute Silbermedaille für Hanna und damit die Qualifikation für die Deutschen Meisterschafen in Leipzig am 09. und 10. Oktober.
Kalle kämpfte bis 55 kg und gewann seinen Auftaktkampf trotz Rückstand. Nach dem Ausgleich durch einen Gegendreher holte er sich den Sieg mit einem sauberen Ura-nage. Im zweiten Kampf unterlag auch er im Boden und konnte sich aus der festen Sankaku des Gegners nicht mehr befreien. Im Kampf um Platz drei gab Kalle jedoch nochmal alles, um aufs Treppchen zu kommen und erreichte dieses Ziel auch mit Bravour! Somit eine top Bronzemedaille und auch hier die Qualifikation für die Deutschen Meisterschaften!
Jenny
Nachtrag: Am Dienstag nach der Mitteldeutschen Meisterschaft ging es für die LLZ Sportler aus Halle direkt zum Randori nach Leipzig, um sich auf die Deutsche Meisterschaft vorzubereiten, da standen Jakob (der sich aktuelle auf die Verteranen-WM vorbereitet) und Kalle endlich mal wieder zusammen auf der Matte:
Vergangenen Freitag war unsere Abteilung von der Montessorischule Naumburg eingeladen, unseren Sport vorzustellen. André und unsere neue Jugendwartin Tabea brachten den insgesamt 16 Kindern und ihrer Lehrerin Frau Luchs den ganzen Vormittag lang Judo näher.
Nach einem kurzen Spiel erzählte André der interessierten Zuhörerschafft etwas zur Geschichte des Judo und ließ sie die Tradition unseres Sports direkt bei einer klassischen japanischen Begrüßung erfahren. Danach durften sich die Gäste in kleinen Randori-Spielen austoben und sich z. B. gegenseitig aus den Matten schieben oder voneinander Schätze erbeuten. Danach brachten unsere Trainer den Kindern spielerisch die ersten Judobewegungen bei. Weil natürlich alle Kinder dann auch gleich einen so farbenfrohen Gürtle wie Tabea und André haben wollten, mussten sie diese dann von den Trainern erobern; gaben sie aber netterweise auch zurück.
Als Highlight zeigten André und Tabea zum Abschluss ein paar schöne Judowürfe vor und schickten die Kinder mit Staunen und Flyern wieder in die Schule.
Vielen Dank an Tabea und André für den Einsatz und vielen Dank an die Montessorischule Naumburg für die schöne Zusammenrbeit
Jakob
Dieses Wochenende waren Jenny und Tom Luca sowie Jakob quer in Deutschland unterwegs. Dabei ging es einmal nach Westerstede bei Bremen zum Junior Team Treffen des DJB und nach Holzkirchen bei München mit der zweiten Bundesliga.
Nach einem gemeinschaftlichen Abendessen in Westerstede am Freitag ging es für Tom Luca und Jenny gleich in die Turnhalle für ein paar Kennenlern-Spiele, bei denen sich die beiden gut in das schon bestehende Team einfinden konnten. Danach klang der Abend bei gemeinsamen Spielen und Gesprächen gemütlich aus.
Der Samstag startete nach dem Frühstück mit einer kleinen Judoeinheit zum wach und warm werden, bevor dann beim Brainstorming für das im Mai anstehende Judo Festival auch die Köpfe beansprucht wurden. Nach einer Mittagspause ging es anschließend wieder in die Sporthalle für weitere Theorie und Praxis zum Thema Teambuilding - unter anderem mussten verschiedene Hindernisse in kleinen oder großen Gruppe überwunden werden, was mit Handicaps wie verbunden Augen oder Sprechverbot für alle eine spaßige Herausforderung darstellte.
Anschließend ging es dann wieder in den Seminarraum, um einige Ideen des Brainstorming weiter zu vertiefen.
Damit wurde sich das anschließende Abendessen und der Cocktailabend unter dem Motto "alkoholfrei Sport genießen" redlich verdient.
Der letzten Morgen wurde mit kleinen Spielen eingeleitet, bevor es dann nach einem kurzen Vortrag über Freiwilligendienste im Sport an die weitere Planung der Ideen für das Judo-Festival ging und das Wochenende mit einer kurzen Auswertung auch schon fast vorbei war. Nach einem letzten gemeinsamen Mittagessen wurde sich voneinander verabschiedet und gleich dem nächsten Treffen entgegengefiebert.
In Holzkirchen in Sübayern war Jakob mit der Zweiten Mannschaft des JC Leipzig in der Bundesliga unterwegs. Aus der Mannschaftssicht lief die Bundesliga zwar nicht gut, doch Jakob konnte seinen ersten Sieg in der Bundesliga erkämpfen. Gegen Kim Chi Wiesbaden stellte sich Jakob aufgrund personeller Not des Leipziger Teams in die Gewichtsklasse +100 kg und konnte gegen Alexandre Franc (2020 Bronze bei der DEM U18 +90 kg) im Golden Score nach fast sechs Minuten gegen den deutlich schwereren Gegner gewinnen. In einem zweiten Einsatz -90 kg gegen den Ukrainer Konstantin Anachenko (2008 Gewinner des World Cup Tallin -73 kg), der für das JT Rheinland antrat, konnte er nicht gewinnen aber wieder einmal einen internationalen Kontakt knüpfen. Jakob war insgesamt mit seiner Leistung zufrieden und über seinen Sieg völlig berechtigt froh.
Jakob mit Konstantin Anachenko (UKR)
Jakob mit dem Team des JC Leipzig II
An diesem Montag hat sich unser Trainer Jakob nur eine Woche nach der Deutschen Einzelmeisterschaft gleich der nächsten Herausforderung gestellt. Mit Freund, Trainer und Uke Julius Hannig trat er zur Prüfung für seinen 4. Dan an. Dafür hatte sich Jakob monatelang sowohl auf der Matte als auch am Schreibtisch intensiv vorbereitet. Im Vergleich zu den früheren Stufen des schwarzen Gürtels steht hier die Theorie etwas mehr im Vordergrund, sodass die Techniken nicht nur demonstriert, sondern auch Prinzipien und grundsätzliche Verhaltensweisen tiefgehend erläutert werden sollen.
Den Auftakt gab das Prüfungsfach Kata, in dem Jakob die Kodokan-Goshin-Jutsu wählte, welche die moderne Selbstverteidigungsübung des Kodokan darstellt und in der man übt, sich gegen verschiedene Schlag- und Tritttechniken sowie gegen Angriffe mit Stock, Schwert und Pistole zu verteidigen. Die größte Entwicklung während der Vorbereitung hat unser Trainer dabei nach eigener Aussage im Boden gemacht, da dies bisher seine persönliche "Baustelle" war. Sowohl in Stand, Theorie, Kata und Boden attestiertem ihm die Prüfer sehr gute Leistungen. Die neu erworbenen Kenntnisse werden mit Sicherheit auch im Training zur Anwendung kommen, wodurch Jakob diesen Schritt nicht nur für sich allein gegangen ist, sondern der ganze Verein von seinem Eifer und Ehrgeiz, stets das Beste aus sich herauszuholen, profitieren darf. Aber auch der Uke darf dabei als wichtigster Begleiter natürlich nicht leer ausgehen und bekam als Dankeschön für seine vielen Trainingsstunden, Stunden auf der Autobahn, Hilfe, konstruktive Kritik und Motivation einen neuen und ganz besonderen Judogi für seine Sammlung. Herzlichen Glückwunsch!
Jenny