Am Geburtstag unseres Top-Kampfrichters Christian Kaiser fuhren Jenny Hemstedt, Amelie Bier mit Frank und Paul Hülße sowie Martina Josten-Hülße nach Potsdam, um ihm persönlich zu gratulieren. Rein zufällig fand gleichzeitig bei Christians „Studiumsverein“ SG Motor Babelsberg ein Wettkampf statt.
Amelie kämpfte in der U15 in der Gewichtsklasse -48 kg und durfte viermal auf die Matte. Sie nutzte das Turnier als Vorbereitung auf den „Mädelstag“ nächste Woche in Werdau. Amelie zeigte vor allem, dass sie in den letzten Monaten ihre Defensive stark verbessert hat. Zwar reichte das heute noch nicht für einen Sieg, aber mit ein bisschen mehr Selbstvertrauen dürfte nächste Woche mehr drin sein als die etwas undankbare „Holzmedaille“. Dennoch hat sich Amelie somit als einziges Mitglied unserer Judo-Jugend eine Chance auf einen neuen Patch gesichert, weil dafür die Teilnahme am Turnier in Potsdam eine Voraussetzung war.
Jenny startete bei den Frauen -57 kg. Ihren Angriffen fehlte heute das letzte bisschen nötiger Biss, denn in allen ihrer drei Kämpfe wurde sie bei eigenen Angriffen gekontert. Dennoch erkämpfte sich Jenny die Bronzemedaille heute, da sie zweimal über die volle Kampfzeit ging.
Frank kämpfte zweimal gewohnt mit dem Herz eines Tigers, in seinem ersten Kampf unterlag er seinem Berliner Gegner nur knapp. In seinem zweiten Kampf traf er auf den sehr erfahrenen späteren Goldmedaillengewinner, der ihn „aus dem Turnier kickte“.
Angespornt vom Kampfgeist ihres Mannes drehte Martina voll auf und konnte in einem sehr spannenden Kampf nach anfänglicher Führung und Ausgleich durch die Gegnerin letztlich als Siegerin von der Matte gehen. In den anderen beiden Begegnungen unterlag sie zwar, die Bronzemedaille war damit aber super erkämpft.
Als Letztes aus der Familie und dem Verein ging Paul auf die Matte. In seinem Pool konnte Paul blitzschnell seine drei Gegner jeweils souverän und dominant besiegen und entschied auch das anschließende Halbfinale in nur wenigen Sekunden für sich. Das Finale konnte Paul zwar nicht für sich entscheiden, aber seine Kampfleistung wurde auch von mehreren anderen Trainern anerkennend gelobt. Da freut man sich doch über seine Silbermedaille.
Herzlichen Glückwunsch unseren Startern.
Nächste Woche geht es nur für die Frauen und Mädchen nach Werdau, was nur halb so weit weg ist wie Potsdam, auch die übrigen Termine im zweiten Halbjahr sind deutlich näher an Naumburg, sodass hoffentlich bald wieder mehr Starter mitkommen können – in diesem Sinne auch Riesenrespekt vor Familie Hülße / Josten-Hülße, die wieder aus der Nähe von Koblenz angereist sind.
Hajime!
Jakob
Das neue Schuljahr ist angelaufen, alle sind aus ihren Ferien zurück und es geht auch wieder in die Halle. Den Anfang machte ein Subotnik durch Frank, Tom-Luca und Jakob, die die Halle einmal grundreinigten.
In der sauberen Halle konnte dann direkt das erste Training wieder starten (nicht, dass es in den Ferien kein Training gegeben hätte ). Am ersten Wochenende des Schuljahres waren unsere Judoka teilweise direkt unterwegs und zwar in Leipzig bei der Judosafari und dem Kinderfest der Stadt. Jenny (als Teil des Juniorteams des DJB) betreute mit Tom Luca zusammen Samstag und Sonntag die Kinder im Leipziger Zoo, wo sie auch von Melina und Lucy besucht wurden, die alle Stationen der Judosafari absolvierten und sich beide über den "schwarzen Panther" - das höchste Level der Judosafari - freuen.
Jakob stand währenddessen auf dem Augustusplatz. Eigentlich stand er nur wenig, mehr fiel er hin.
Beim zweiten Uhu-Training des Schuljahres nutzte dann Christin ihre Vorbereitung der letzten Wochen, um sich den orange-grünen Gürtel zu verdienen, herzlichen Glückwunsch!
Und dann ging es auf einmal auch schon auf zum ersten Wettkampf. Tom Luca, Hannah, Quedlingburger Lars, Jenny und Jakob fuhren nach Schmalkalden zum 11. Mandy-Gedenkturnier.
Hannah startete als erste in den Wettkampf und konnte zweimal sehr überlegen und technisch sauber gegen die Braun-Gurt-Gegnerinnen gewinnen und sich über Gold freuen - Teddy freute sich auch:
Jenny hatte ebenfalls zwei Gegnerinnen, konnte den ersten Kampf dominant gewinnen, wurde im zweiten Kampf von der starken Gegnerin aber in einem Angriff mit Ura-nage ausgehoben. Trotzdem war die Silbermedaille gut erkämpft.
Auch Tom Luca hatte zwei Gegner und auch er startete mit einem gut rausgearbeitetem Sieg ins Turnier. Im zweiten Kampf ging es lange hin und her - es war ein Duell auf Augenhöhe. Leider geriet Tom Luca nach etwa zwei Minuten in eine Würge und musste abklopfen. Die kämpferische Leistung war trotzdem sehr gut und macht Hoffnung für die anstehende Mitteldeutsche Meisterschaft.
In Lars Gewichtsklasse waren insgesamt sechs Kämpfer, sodass in zwei Pools gekämpft wurde. Lars konnte sich mit einem Sieg und einer Niederlage im Pool ins Halbfinale kämpfen, welches er mit zwei schönen Ko-soto-gake gewann. Im Finale wollte er sich dann für die Niederlage im Pool revanchieren, was ihm aber nicht gelang. Somit gab es auch für Lars Silber.
Jakob hatte schließlich drei Gegner, die er alle vorzeitig schlagen konnte und sicherte sich so den ersten Platz.
Die zwei Silber- und zwei Goldmedaillen (Lars startete für den JC Halle) reichten den Naumburgern immerhin für den 5. Platz in der Vereinswertung von 23 Vereinen. Mit noch zwei Startern mehr wäre das Treppchen und ein Pokal sehr gut drin gewesen.
Die nächsten Turniere und Veranstaltungen kommen nun auch Schlag auf Schlag und es wäre schön, wenn wieder noch mehr aus allen Trainingsgruppen teilnehmen würden.
Hajime!
Jakob
Am 06.08. machte sich Jenny als Teil vom DJB-Juniorteam auf den Weg nach Berlin in den Tierpark, um dort bei der Durchführung der Judo-Safari mitzuhelfen. Das Konzept dafür wurde gemeinschaftlich von Jugendlichen und jungen Erwachsenen Judoka aus ganz Deutschland, dem Juniorteam, erdacht und anschließend vom DJB umgesetzt.
An insgesamt fünf Stationen, die über den gesamten Tierpark verteilt zu finden waren, konnten sich alle jüngeren Besucher, egal ob bereits Judoka oder (noch) nicht, sportlich, kreativ und judonah ausprobieren und Punkte sammeln. Während beim Tierlauf mit Zielwerfen und dem Hindernisparcours „Blindschleiche“ viel Geschicklichkeit gefragt wurde, konnte sich bei den Judo-Spielen Mattenkönig:in und Bärenringen mit voller Kraft ausgetobt werden. Beim Spurenmemory und der Möglichkeit zum Basteln war dann noch Aufmerksamkeit und Kreativität gefragt, sodass ein rundes und vielseitiges Programm geboten wurde. Die Stationen konnten in beliebiger Reihenfolge während des normalen Besuchs im Tierpark angelaufen werden und die Punkte wurden auf einem Laufzettel vermerkt. Dieser diente nach dem Absolvieren aller Stationen gleichzeitig auch als Urkunde und konnte je nach Punktzahl mit einem speziellen Stempel versehen werden. Außerdem erhielt jeder Teilnehmer einen Aufnäher von Yoko z.B. für den (zukünftigen) Judoanzug.
Am Wochenende des 27. und 28. August findet die Judo-Safari auch bei uns in der Nähe im Zoo Leipzig statt. Hier können von 10 bis 18 Uhr die Stationen der Judo-Safari besucht und sich der Yoko-Aufnäher verdient werden. Außerdem gibt es durch die gleichzeitigen Schulanfängertage für alle Schulanfänger freien Eintritt! Alle unsere Judoka, egal ob noch ganz klein oder auch schon etwas größer, sind herzlich eingeladen selbst mitzumachen und auch ihre Familie und Freunde mitzubringen.
Jenny
Ursprünglich kam der Kontakt in die USA bei der Ü30-WM in Lissabon letztes Jahr zustande. Tracy und Jayson hatten mich dort quasi als einsamen kleinen Deutschen adoptiert und nach dem Turnier nach Denver eingeladen.
Jayson und Tracy tragen mich nach dem Training auf Händen :)
Dort durfte ich am Montag bei Stephen "Scott" Moore trainieren - dem ersten US-Amerikaner, der jemals im Judo eine olympische bzw. paralympische Goldmedaille gewann: 2000 in Sidney siegte er in der Gewichtsklasse -73kg bei den sehbeeinträchtigten Judoka. Hinzu kamen je eine Bronzemedaille bei den Spielen 1996 und 2004, sowie ein WM-Titel 1998. Auf derselben Matte trainierte einst auch Olympiasiegerin Kayla Harrison, deren Trainingspartnerin Tracy früher war. Wie schon in New York hieß es auf kleiner Matte trainieren - da weiß man große Hallen wie unsere in der Seminarstraße gleich mehr zu schätzen. Denver liegt auf 1600 Höhenmetern und damit locker mal eineinhalbmal so hoch wie der Gipfel des Brocken, auf den einige Naumburger Judoka zu Beginn der Ferien gemeinsam gestiegen waren. Diesen Höhenunterschied merkt man schon im Alltag - beim Randori war er sehr deutlich, da mir jeder Atemzug irgendwann wehtat. Das hielt mich aber nicht davon ab "den Ammis" mal zu zeigen, was wir so können ;)
Die Trainingsgruppe bei "Denver Judo"
Am Dienstag ging es dann zum "Northglenn Judo Club" Tracys und Jaysons "Heimatverein" bei dem sie maßgeblich Trainer sind. Hier gab es eine große Matte und viele Partner. Die gesamte Region in Denver ist ein wahres Zentrum für Judo in den USA, z.B. ist auch das olympische Trainingscamp in Colorado Springs nicht weit entfernt. Daher ist es für den Großraum Denver nicht unüblich, dass bei einem normalen Vereinstraining gleich mehrere Träger des Rot-Weißen Gürtels auf der Matte stehen - so auch am Dienstag beim Northglenn JC. Dennoch wurde ich gebeten einen Teil des Trainings zu leiten, was angesichts der vielen hochrangingen Trainer schon eine Ehre war.
Die Trainingsgruppe beim "Northglenn Judo Club"
Zum Abschied gab es für mich eine Northglenn JC-Mütze, denn in Denver wird es nicht nur im Sommer superwarm, sondern im Winter auch sehr kalt, da fällt das Training schon mal aus, wenn die dreigeschossige Trainingshalle eingeschneit ist. Wiederum: man lernt Selbstverständlichkeiten von Zuhause auf einmal sehr zu schätzen.
Nun bin ich auf dem Heimweg und am Mittwoch wieder bei uns auf der Matte - auf Wiedersehen Judo in Denver.
Jakob