Als frischgebackene Landesmeister ging es für Hannah und Tom Luca am Wochenende nach den Landesmeisterschaften direkt eine Stufe hoch zur Mitteldeutschen Meisterschaft. Mit dem Gedanken "dabei sein ist alles" und dem Ziel Erfahrung zu sammeln, starteten beide Naumburger ohne Druck in ihre Kämpfe.
Hannah traf dabei am Samstag direkt auf die spätere Siegerin, verkaufte sich im Vergleich zu den anderen aber äußerst gut. In der Trostrunde traf sie dann auf die sachsen-anhaltische Finalistin der vergangenen Woche. Diese war bereits auf Hannah eingestellt und machte es ihr heute schon deutlisch schwerer, dennoch konnte sich Hannah hier erneut durchsetzen und rutschte damit in die nächste Runde. Die dort wartende starke Gegnerin aus Sachsen konnte Hannah zwar nicht zu Fall bringen, nutzte jedoch einen Übergang für sich und würgte Hannah ab. Damit zur Aufgabe gezwungen schied Hannah auf Platz 7 aus.
Am Sonntag durfte dann auch Tom Luca auf die Matte und zeigte in allen seinen Kämpfen guten Griffkampf. Sein erster Gegner arbeitete aber auch im Boden sehr konsequent, sodass Tom Luca hier in einer Festhalte geriegt, aus der er sich nicht mehr befreien konnte. Damit ging es auch für ihn in der Trostrunde weiter, wobei auch Tom Luca ein schöner Sieg durch seine zahlreichen Angriffe gelang. Damit bereits im kleinen Finale (Kampf um Platz drei) traf Tom Luca allerdings auf einen Gegner, der für ihn aktuell noch als unschlagbar einzustufen war. In einem Hebel klopfte Tom Luca ab und landete damit auf Platz 5.
Mit jeweil einem Sieg auf diesem großen Turnier können beide Sportler trotzdem sehr zufrieden mit sich sein und vielleicht wird im nächsten Jahr dann auch eine Medaille angepeilt und möglich sein.
Jenny
Am 28.01. ging es für die Judoka der SG Friesen Naumburg nach Gerwisch zur Landeseinzelmeisterschaft U18 und U21 und zum anschließenden Landesmannschafts-Mixed-Team-Cup der Männer und Frauen.
Als jüngste Jahrgänge in der U18 war das Ziel für Ludgar Kosdon, Amelie Bier und Jocelyn Grosse vor allem Erfahrung in der neuen Altersklasse zu sammeln. Alle drei hatten den zum Teil deutlich erfahreneren Gegnerinnen und Gegnern noch nicht viel entgegenzusetzen, kämpften aber beherzt und bemühten sich die Trainingsinhalte umzusetzen. Die vereinsinterne Begegnung U18w -48 kg entschied Amelie für sich gegen Jocelyn. Alle drei erhielten am Ende Bronze.
Tom Luca Stahl konnte in letzter Zeit nicht so viel trainieren, wie er gerne würde, da er sich auf seine Abiturprüfungen vorbereiten muss. In der U21m -60 kg wurde er dennoch Landesmeister – allerdings leider kampflos. Damit ist er aber trotzdem nächste Woche für die Mitteldeutsche Meisterschaft in Schmölln qualifiziert.
Für ein deutliches Ausrufezeichen sorgte Hannah Möttig in der U18w -57 kg. Sie siegte in ihren beiden Poolkämpfen souverän vorzeitig mit guten Übergängen vom Stand zum Boden. Das Halbfinale entschied sie schnell mit einem mustergültigen O-uchi-gari für sich. Im Finale zeigte sie noch einmal ihre Klasse im Übergang zum Boden und sicherte sich in ihrer ersten LEM U18 den Landesmeistertitel und damit genau wie Tom Luca den Setzplatz zur Mitteldeutschen Meisterschaft.
Der Tag war für die Naumburger Friesen Judoka aber noch nicht vorbei. Für viele fing er jetzt 14:00 Uhr erst an. Zum zweiten Mal fand der Landesmannschafts-Mixed-Team-Cup statt. Bereits seit nun fünf Jahren findet der Landesmannschaftscup der Männer und seit vier Jahren der Landesmannschaftscup der Frauen statt. Das Mixed-Team-Event in Anlehnung an die Veranstaltungen der International Judo Federation, bei dem Männer und Frauen gemeinsam in einem Team kämpfen, ist nun auch ein fester Bestandteil des Liga-Betriebs im Sachsen-Anhaltinischen Judo. Die Naumburger Friesen sind der einzige Verein, der bisher zu jeder dieser Veranstaltungen ein Team gestellt hat. Bisher erkämpften die FrauenPower zweimal die Silbermedaille und einmal Bronze und 2022 erkämpfte das Mixed Team ebenfalls Bronze. Das Männerteam „Domfalken Naumburg“ blieb bisher ohne Edelmetall.
Der Kampftag startete für die Friesen mit dem Kampf gegen den „Haldensleber JC Halle“ die Kampfgemeinschaft des Haldensleber JC und des JC Halle. Vasile Turuta (-90 kg), der mit Domfalken-Mannschaftskapitän Jakob Schiek beim JC Leipzig kämpft, brachte die Naumburger 1:0 in Führung, was Jenny Hemstedt (-70 kg – Kapitänin der FrauenPower Naumburg) schnell zu einem 2:0 ausbaute. Der Anschlusspunkt gelang dem HJCH dann aber gegen Lisa Weinelt (+70 kg) und dann drehte die Kampfgemeinschaft die Begegnung sogar mit zwei weiteren Siegen -66 kg (für Naumburg: Tom Luca Stahl) und -81 kg (für Naumburg: Paul Bielig). Doch Manuel Weinelt (+90 kg) hielt die Domstädter im Rennen und sorgte fulminant für ein 3:3. Nun ging es in den letzten Kampf der Mannschaftsbegegnung: Die frisch gebackene Landesmeisterin der U18 – erst dieses Jahr alt genug, um überhaupt beim Landesmannschaftcup starten zu können – ging -57 kg auf die Matte. Es war ein zäher Kampf gegen die Hallenser Gegnerin, doch am Ende konnten die Naumburger jubeln. Hannah holte den Sieg für sich und das Team: 4:3 für Naumburg.
In der zweiten Begegnung ging es gegen die Favoriten des SV Blau-Rot Pratau. Die Mannschaften aus Pratau – egal ob Männer-, Frauen- oder Mixed waren bisher immer Medaillengewinner bei den Team-Events in Sachsen-Anhalt und kamen zum Landesmannschafts-Mixed-Team-Cup als Titelverteidiger des letzten Jahres. Sie starteten in den Kampftag mit einem 6:1-Paukenschlag gegen den PSV Anhalt-Zerbst. Aber Manuel Weinelt ließ sich -90 kg nicht aus der Ruhe bringen, übernahm einen Angriff des Pratauer Gegners und schloss souverän im Boden ab. Jenny Hemstedt (-70 kg) bewies ebenfalls Nerven: Nachdem sie in Rückstand gekommen war konnte sie in einer Bodenaktion ihre Gegnerin abwürgen und zur Aufgabe zwingen – 2:0. Auch der dritte Punkt ging nach Naumburg, denn Lisa Weinelt hatte +70 kg keine Gegnerin. Doch dann startete Pratau mit der Aufholjagd: -66, -81 und +90 holten sie die Punkte gegen Tymur Pantelieiev (unseren ukrainischen Neuzugang), Frank Hülße und Marc Dewaldt. Wieder ging es mit 3:3 in die -57 kg und wieder war es Hannah Möttig, die das Zünglein an der Waage ausmachte. Mit zwei schönen Wurfaktionen sicherte sie den Sieg und damit die Silbermedaille für die Naumburger Friesen.
Und nun war er da der Moment: Das erste Mal hatte ein Naumburger Team in einem Liga-Event die realistische Chance auf Gold. Ein Sieg gegen Zerbst war mit der heutigen Form durchaus machbar und die Anhaltiner waren vom „Haldenleber JC Halle“ mit 7:0 abgefrühstückt worden. Doch kein Gegner darf unterschätzt werden, wenn das einer weiß, dann Kapitän und Trainer Jakob Schiek.
Daher schwor er die Kämpferinnen und Kämpfer aus Naumburg noch einmal auf Konzentration und Siegeswille ein und es ging in den letzten Kampf des Tages: -90 kg Marc Dewaldt – Sieg für Naumburg 1:0; -70 kg Jenny Hemstedt – Sieg für Naumburg 2:0; +70 kg Lisa Weinelt – kampflos 3:0. Der Sieg und Gold zum Greifen nah. Dann aber das kurze Zittern: -66 kg unterlag Tymur Pantelieiev – 3:1. Doch langjähriger Gaststarter und Punktegarant Vasile Turuta machte den Sack -81 kg zu. 4:1 und Gold sicher! Manuel Weinelt und Hannah Möttig krönten ihren Wettkampftag dann auch noch mit je einem vorzeitigen Sieg und einer perfekten Bilanz. 6:1 für die SG Friesen Naumburg und der Gesamtsieg.
Allen Naumburgern war die Freude darüber anzusehen endlich im elften Mannschaftswettkampf im Ligabetrieb in Sachsen-Anhalt den Pokal des Siegers hochheben zu dürfen.
Mit diesem Schwung geht es nun ins Training und im Juni LMC der Männer und zum LMC der Frauen, wenn die Naumburger wieder ihre FrauenPower zeigen und die Domfalken zum Sieg fliegen.
Ein großes Dankeschön gilt es noch an Herrn Rosenhahn und Herrn Bier von der Öttner Transport GmbH, die die Naumburger Judoka heute mit einem Bus unterstützten. Erwähnt gehört auch noch Dennis Dürgerov vom Köthener SV 09 der von Beginn an für die Domfalken kämpft, er erkämpfte sich heute bei der LEM U21 Bronze und stellte sich noch als Kampfrichter zur Verfügung. Danke auch an Irina, die wieder als Teamfotografin unterwegs war. Die Kämpfe können hier noch einmal geschaut werden (Kampfstart ca. 53 min)
Hajime!
Jakob
Vergangenen Samstag startete das neue Wettkampfjahr für unsere aller kleinsten. Zur Otto-Goshi-Liga in Halle starteten gleich sieben unserer Judo-Minis. Mit schicken neuen Anzügen und großer Motivation gingen Melina Stahl, Juli Tenor, Julia Lützkendorf, Roman Kins, Tristan Kunze, Masser Musaev und Kiran Ryl für jeweils drei Kämpfe auf die Matte. Die gestellte Aufgabe den T-Rex-Superman zu zeigen und die Gegner damit aus dem Gleichgewicht zu bringen setzten alle bestmöglich um und so manches mal klappte dies auch. So konnte Melina einen Kampf gewinnen und Juli und Masser entschieden sogar jeweils zwei Kämpfe für sich. Am Ende wurde aber der Kampfeinsatz von allen mit einer schönen Medaille belohnt und auch wenn noch nicht alle einen Sieg verbuchen konnten, haben unsere Minis viel Erfahrung sammeln können. Für viele war dies auch der erste Wettkampf überhaupt, sodass viel Aufregung und teilweise auch ein wenig Verwirrung in den Kämpfen mit dabei war. Ein besonders schweres Los hatte unser jüngster Starter Tristan, der gleichzeitig auch auf die erfahrensten Gegner getroffen ist und sich hier wacker geschlagen hat.
Ein Riesenlob an alle mutigen und auch ein großes Dankeschön an die Eltern, für die der Tag mindestens genauso aufregend war wie für ihre Kinder.
Während Trainerin Jenny stolz auf die Kinder sein konnte, war Trainer Jakob in seiner Referententätigkeit für den Verband gemeinsam mit Marc Dewaldt und Tom Luca Stahl zum Januarlehrgang in Köthen. In Vorbereitung auf die geplanten Dan-Prüfungen von Marc und Tom Luca wurde sich hier intensiv mit den Anforderungen der Prüfung beschäftigt. Die Schwerpunkten Kata und Anwendungsaufgaben sollten das angestrebte Niveau aufzeigen, um die zur Verfügung stehende Vorbereitungszeit anschließend optimal nutzen zu können. Alle Teilnehmer, sowohl Sportler als auch Prüfer und Trainer, waren von dem Konzept begeistert und würden jedem künftigen Prüfling die Teilnahme daran empfehlen.
Jenny
Das neue Kalenderjahr war für viele unserer Judoka auch direkt das neue Judo-Jahr.
Am 07.01. fuhr eine große Truppe Naumburger Friesen zum 34. Sachsen-Anhalt-Randori nach Merseburg. 160 Judoka aus 5 Bundesländern und Tschechien waren dabei, darunter aus Naumburg: Trainer Jakob Schiek, Jenny Hemstedt und Tom Luca Stahl, von den Erwachsenen waren Martina Josten-Hülße, Frank Hülße und Manuel Weinelt am Start, aus der Jugend fanden sich Paul Hülße, Jocelyn Große, Ludgar Kosdon, Lucy Stahl und Amelie Bier ein und aus den Kindergruppen waren Arthur Große, Timo Röhl, Arthur Bier, Joe Henry Werner, Scott Zeugner, Julia Lützkendorf, Kiran Ryl und Melina Stahl dabei. Dass sich vor allem so viele der U7er und U9er Minis einfanden, freute die Trainer sehr. Unterstützt von Eltern und Geschwistern stellten sich unsere Judoka bis zu 12 Runden Stand- und 10 Runden Bodenrandori und alle gaben ihr Bestes.
Zunächst gab es eine Erwärmung durch den Deutschen Veteranenmeister 2021 Harald Fungk aus Wittenberg, bevor Hagen Dolge aus Köthen einen kurzen Technikteil für unsere kleinesten Judoka gestaltete. Danach warfen sich die Naumburger ins Getümmel mit den anderen Sportlern, um sich gegenseitig hinzuwerfen. Da in zwei Gruppen ("Groß" und "Klein" trainiert) wurde, konnten unsere Trainer und größeren Sportler auch stets die Kinder betreuen und Feedback geben.
In kleineren Pausen gab es auch Zeit für das eine oder andere Kartenspiel:
Nach der Mittagspause, in der sich mit Kuchen und Bockwürsten gestärkt wurde ging es in den Boden wo es hieß, immer oben auf zu sein.
Selbst hier hielten die Allerkleinsten der Naumburger (die mit Abstand die jüngsten Teilnehmer des Randori waren) durch, wofür es von Jakob auch noch ein großes Lob gab.
Insgesamt also wieder einmal ein sehr gelungener Start in das neue Judo-Jahr und eine gute Vorbereitung auf die anstehenden Wettkämpfe. Danke an alle Eltern und Unterstützer die dabei waren.
Hajime!
Jakob