Zur Abwechslung fuhren wir dieses Wochenende einmal nicht zu einem Wettkampf. Nein, wir richteten gleich zwei an einem Tag aus. Am Morgen des 29.10. trafen sich Kinder und Betreuer des JC Leipzig, PSV 05 Köthen, 1. Quedlinburger JC, Judokan Schkeuditz, Lok Weißenfels und PSV Merseburg in unser Trainingshalle, damit sich die kleinsten Nachwuchsjudoka (für viele zum ersten Mal) in einem Wettkampf ausprobieren konnten. Bei unserem 3. Naumburger Kinder-Randori-Turnier traten über 30 Kinder der U7 und U9 an und auch drei unserer jüngsten Vereinsmitglieder waren am Start.
Melina, Julia und Emil kämpften jeweils dreimal und schlugen sich hervorragend, sodass Trainer Jakob und Tom Luca ihnen am Ende allen eine wohlverdiente Bronzemedaille umhängen konnten.
Tom Luca stand außerdem als Kampfrichter auf der Matte; Lucy, Kalle, Frank und Amelie waren an den Tischen am Einsatz; Manuel und Lisa betreuten das Torwandschießen, welches die Kinder ausprobieren konnten, wenn sie nicht auf der Matte dran waren. Komplettiert wurde das Helferteam von Küchenfeen Bianka, Claudia und Christian, die alle Kinder mit Waffeln und alle Erwachsenen mit Kaffee versorgten. Nach etwa zwei Stunden war das Kinderturnier vorbei, und die Gäste freuten sich über Medaillen und Preise.
Außerdem war der MDR vor Ort und drehte einen Bericht über unser Kinderturnier, der auch prompt am selben Abend zu sehen war: Ab Minute 25 kann der kurze Klipp hier angeschaut werden.
Nach kurzer Pause und schnellem Umbau ging es von den Jüngsten zu den Ältesten. Beim 2. Naumburger BiVi- und UHu-Turnier traten Kämpfer der Ü30, Ü40 und Ü50 gegeneinander an. Auch hier waren über 30 Sportler aus 11 Vereinen am Start und mischten sich wild über Alters- und Gewichtsschranken hinaus. Vorher gab es durch Sebastian Röck vom JC Leipzig einen schöne Trainingseinheit rund um seine Spezialtechnik Tomoe-nage, mit der er zu seiner aktive Zeit auf internationaler Bühne erfolgreich war.
Leider trat nur ein einziger Naumburger "UHu" - bzw. BiVi - beim Turnier an: Manuel kämpfte dreimal und zeigte wie immer schönes Judo. Ein starker Sieg, eine knappe Niederlage und eine komplizierte Situation später gab es für ihn Bronze.
Frank wollte sich eigentlich seinem ersten Wettkampf stellen, aber der Rücken machte da nicht mit. Es juckte ihn zwar deutlich, als er die anderen beim Training sah, aber Vernunft und Ehefrau hielten ihn (richtigerweise) im Zaum. Dafür sorgte er als Grillmeister mit seiner Frau Siggi dafür, dass am Ende niemand hungrig oder durstig losfahren musste. Unser Dauer-Gast-Domfalke Vasile erkämpfte sich mit fünf dominanten Siegen in seiner Gewichtsklasse außerdem Gold und Vereinsfreund Lars aus Quedlinburg Silber hinter ihm. Das Comeback des Jahres feierte Manuels Frau Lisa, die sich spontan dazu entschloss endlich mal wieder einen Judoanzug anzuziehen. Nach drei vorzeitigen Siegen hatte sie gezeigt, dass sie es noch drauf hat. Gold für Lisa! Tom Luca und Jakob besetzten den ganzen Nachmittag Tisch und Listen. Am Ende ging wieder ein schöner Tag in der Judohalle rum und unser Verein präsentierte sich wieder einmal als erfolgreicher Ausrichter. Unser inzwischen gut eingespieltes (aber leider sehr kleines) Ausrichter-Team erhielt fast ausschließlich positives Feedback und hatten zwischendurch sogar Spaß an der ganzen Sache
Danke an die fleißigen Helfer und Glückwunsch an unsere Kämpfer zu ihren Platzierungen.
Jakob
Vergangenen Samstag machte sich wieder eine kleine Gruppe aus Naumburg, bestehend aus Arthur und Jocelyn Grosse, Hannah Möttig und Tom Luca Stahl gemeinsam mit Jenny Hemstedt auf den Weg nach Bernau zum Skoda-Cup. Wegen der Vielzahl an Teilnehmern von über 500 Kämpfern entschieden sich die Veranstalter für Gewichtsnahe Gruppen, um überfüllte Listen zu vermeiden.
Nach einiger Wartezeit war dann auch Arthurs Gruppe an der Reihe. In insgesamt drei Kämpfen zeigte er sehr viele verschiedene Angriffe. Dabei gelang es ihm im ersten Kampf einen Tani-otoshi und einen Seoi-nage auf Wertung zu werfen und konnte den Kampf drei Sekunden vor Ablauf der regulären Zeit mit Ippon für sich entscheiden. Die darauffolgenden Kämpfe liefen jeweils über die komplette Kampfzeit, durch die Vielzahl an Angriffen in alle Richtungen, kamen seine Gegner jedoch sehr ins Straucheln und landeten mehrfach auf Po oder Bauch. Zwar blieb die Wertung aus, die Kampfrichter hatten jedoch im Hantei keine Bedenken den Sieg in beiden Fällen Arthur zuzusprechen, der sich anschließend über einen großartigen Pokal freuen konnte!
Mit dann nur etwa vier Stunden Verspätung startete auch der zweite Block, in welchem Tom Luca, Hannah und Jocelyn an der Reihe waren. Tom Luca und Hannah kämpften immer im Wechsel auf der gleichen Matte. Man merkte, dass beide allmählich wieder nach Hause wollten, denn die Kämpfe wurden allesamt sehr kurz gehalten. Tom Luca beendete seinen ersten Kampf direkt in der ersten Aktion nach nur 10 Sekunden mit Ippon. Im zweiten Kampf brauchte er dann 30 Sekunden, da dem Waza-ari noch für 10 Sekunden ein Haltegriff folgte. Und auch seinen dritten Kampf beendete er schnell mit zwei Waza-ari durch seinen starken tiefen Seoi-nage sowie einen O-uchi-gari. Damit ging an Tom Luca ebenfalls ein Pokal mit einer Souveränen Darbietung seiner besten Techniken.
Hannah konnte ihren ersten Kampf ebenso in der ersten Aktion durch einen Uchi-mata mit Ko-uchi-makikomi mit Ippon beenden. Der zweite Kampf verlief ebenso zügig mit einen O-uchi-gari. Zum dritten Kampf wurde Hannahs Gegnerin wegen diving disqualifiziert, sodass sich Hannah bereits nach diesen zwei Siegen sehr über den Pokal freute.
Danach wurde auch erstmal eine Runde feierlich aus den Pokalen getrunken :D
Jocelyn hatte die längste Wartezeit und gleichzeitig auch das größte Pech bei der Einteilung der Gruppen. Während Arthur, Tom Luca und Hannah jeweils zu den schwersten ihrer Gruppe zählten, war Jocelyn mit 4 kg Abstand die leichteste in ihrem Pool. Auch hier gingen die Kämpfe zwar schnell vorbei jedoch leider stets mit einer Niederlage. Die Kämpfe dauerten zwar von Runde zu Runde immer etwas länger und Jocelyn versuchte die Traineranweisungen umzusetzen, jedoch durchkreuzten die erfahreneren Sportlerinnen ihr immer wieder die Pläne. Der Mut und Ehrgeiz sowie auch die Geduld wurden am Ende aber mit der Bronze-Medaille honoriert (auch wenn die eingeschobene Siegerehrung leider verpasst wurde).
Jenny
Zum zweiten Mal hatte sich Kalle zur Deutschen Meisterschaft U18 qualifiziert. Nachdem er im letzten Jahr sieglos abreisen musste, sollte es nun als Mitteldeutscher Meister besser laufen. Das Ziel war eine Platzierung. Fokussiert und heiß auf Siege ging Kalle in die Erwärmung
Obwohl Mitteldeutscher Meister startete Kalle (anders als z. B. der Zweitplatzierte der MDEM) nicht mit einem Freilos sondern musste sofort in der ersten Runde auf die Matte. Mit seinem Markenzeichen Ura-nage holte er sich seinen ersten Sieg auf einer Deutschen Meisterschaft. Mit diese Rückenwind ging es in Runde zwei, die Kalle ebenfalls für sich entscheiden konnte. Im Viertelfinale ging es ziemlich lange hin und her, bis Kalle sich aber durchsetzte und ins Halbfinale einzog. Das Halbfinale war ein Duell auf Augenhöhe, dass über lange Zeit ging. Am Ende musste Kalle hier leider den Kürzeren ziehen. Damit ging es in den Kampf um Platz drei. Hier waren die Kombination aus Aufregung und dem langen Wettkampftag aber zu starke Faktoren und Kalle unterlag.
Mit sehr sehr gutem Judo sicherte er sich aber die Platzierung bei der Deutschen Meisterschaft 2022 und Stützpunkttrainer Stephan Fröhlich konstatierte, dass das Ergebnis medaillenwürdig war und das Ergebnis nicht die Kampfleistung Kalles widerspiegelte.
Glückwunsch auch an Kalles Trainingspartner Jonas Purschke, der sich in der gleichen Gewichtsklasse den 7. Platz sicherte. Glückwunsch auch an das gesamte Trainerteam des LLZ Halle. Schon im Februar steht die Deutsche Meisterschaft der U18 2023 an, es wird Kalles letzte DEM in der U18 sein und wir drücken alle ganz fest die Daumen, dass du dir dann die Medaille erkämpfen wirst - verdient hast du sie dir auf jeden Fall schon.
Jakob
Wie immer am 3. Oktober fand in Merseburg der "Tag der Judoeinheit" statt. 140 Judoka aus 5 Bundesländern und zwei Nationen trafen sich bei den Merseburger Judoka, um sich in 10 Runden Standrandori und 30 Minuten Ippon-change-Bodenradori auszutoben. Unsere Sportler um Trainer Jakob waren wieder sehr fleißig und gern angesteuerte Partner für alle anderen Judoka. Danke auch an die Eltern, die extra mitgefahren waren.
Jakob