Am 11.11. fuhren Hannah Möttig, Ludgar Kosdon und Lucy Stahl zusammen mit Gaststarter Paul Ehrke vom JC Halle und Jakob nach Vetschau bei Cottbus zum 21. Richard-Hellman-Gedenk-Turnier. Um vier Uhr morgens ging es los, damit Hannah pünktlich 08:30 zum Wiegen da sein konnte.
Hannah hätte das Gewicht für -52 kg gehabt, aber an der Waage sagt man ihr, dass sie dann allein wäre und so ließ sie sich in die Gewichtsklasse -57 kg hochschreiben. Als es dann 10:00 endlich Listen gab, gab es auf einmal doch eine Gewichtsklasse -52 kg – mit einer Starterin, die nicht Hannah war. Nun war es Hannah aber auch egal und sie wollte lieber -57 kg kämpfen. 11:20 gingen dann die anderen zur Waage und Ludgar durfte mit 55,3 kg sogar noch in die -55 kg Klasse.
13:15 war dann Hannahs erster Kampf – gut, dass wir 08:30 da waren. Hannah siegte souverän nach einem stark genutzten Übergang mit einer Festhalte. Das Viertelfinale lief genauso ab. Das Halbfinale verlor Hannah trotz guter Standaktionen in einem Hebel. Im Kampf um Platz drei brauchte Hannah dann aber nur wenige Sekunden mit einem sehr schönen Uchi-mata. Die Bronzemedaille war also absolut verdient.
15:15 ging es dann auch für Ludgar los. Er dominierte seine Kämpfe beide im Stand über die Fassart, es fehlte leider immer das letzte Quentchen bei den Angriffen und seine Gegner konnten ihm im Boden jeweils halten oder hebeln. Damit leider keine Platzierung für Ludgar. Wie es sich gehört beim Wettkampf ging es nun Schlag auf Schlag: Gaststarter Paul durfte in seinem allerersten Wettkampf überhaupt auf die Matte. Nach nur drei Trainingseinheiten ging es als erstes gegen einen Braungurt. Aber Paul traute sich ganz viele Angriffe und übernahm einen Angriff des Gegners mit Tani-otoshi auf Ippon – erster Kampf und direkt Sieg. Auch in den nächsten zwei Kämpfen traute er sich viele Angriffe, konnte sich aber nicht mehr durchsetzen. Am Ende gab es für ihn Platz 5.
Zweimal zeitgleich ging auch Lucy auf die Matte. Bei ihr wurde im vorgepoolten K.O.-System gekämpft, Lucy war in einem dreier-Pool. In ihrem ersten Kampf nahm sie sich ein Beispiel an Hannah und warf ihre Gegnerin in der ersten Aktion mit Uchi-mata, nachdem sie zweimal nachsteigen musste. Super drangeblieben und entsprechend belohnt. Den zweiten Kampf im Pool verlor Lucy in einem Hebel. Nun hatten in dem Pool allerdings alle einmal mit Ippon gewonnen und einmal mit Ippon verloren. Damit musste entsprechend der DJB-Wettkampfordnung ausgewogen werden. Und leider waren die beiden anderen Kämpferinnen leichter als Lucy, kamen ins Halbfinale gegen die Erst- und Zweitplatzierte des anderen Pools der Gewichtsklasse. Und Lucy schied aus dem Pool aus und hatte damit Platz 5.
Nach Paul und Lucy landete auch Jakob auf Platz 5. Kurz nach 17 Uhr ging er in seinem ersten Kampf auf die Matte, siegte sehr schnell, unterlag dann aber im Halbfinale und im Kampf um Platz 3. Nach zehn Stunden Wettkampf ging es dann gemeinsam zurück. Natürlich gab es auf dem Weg das obligatorische Eis und auch jede Menge Gesangseinlagen im Auto, damit auch ja niemand einschlief und halb zehn waren die Naumburger wieder zurück.
Das nächste Turnier wird die Mitteldeutsche Einzelmeisterschaft Männer und Frauen und die Mitteldeutsche Mannschaftsmeisterschaft U18 – weiter geht’s, Hajime!
Jakob
Fünf Wochen nach der Landesmeisterschaft startete Tillmann in Rodewisch bei den Mitteldeutschen Meisterschaften. Hier messen sich die Besten des Landes aus Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt. Für die U15 stellt dieses Turnier auch bereits die höchste zu erreichende Stufe dar.
Wegen der Vorleistung bei der Landesmeisterschaft hatte Tillmann in der ersten Runde ein Freilos und damit die Möglichkeit seinen Gegner vorab schon einmal in Aktion zu sehen. Gut eingestellt ging Tillmann also in seinen ersten Kampf mit dem Wissen, dass es heute sehr viel härter werden wird. Dennoch schaffte er es seinen Plan umzusetzen und seinen Gegner darauhin in die Festhalte zu nehmen. Lange 20 Sekunden später, in denen Tillmanns Untermann unerbittlich gegen den Haltegriff arbeitete, konnte Tillmann sich dann über seinen ersten Sieg freuen.
Damit schon sicher auf Platz 5 traf er in seinen nächsten zwei Kämpfen auf deutlich schwerere Kaliber. Mit ca. 20 kg Gewichtsnachteil schaffte es Tillmann zwar jeweils in Führung zu gehen, leider gelang es ihm aber nicht, dies auch über die Kampfzeit zu halten. Nach Hebel in einem Kampf und Konter im anderen stand der 5. Platz für Tillmann fest. Dennoch eine wirklich sehr starke Leistung und mit dem Gezeigten auch definitiv eine würdige Vertretung für unsere Bundesland Sachsen-Anhalt.
Jenny
Julia und Melina kämpften zwar wie gewohnt in der selben Gewichtsklasse aber zur Abwechslung mal nicht gegeneinander. Mit sieben Sportlern wurde die Gewichtsklasse in zwei Gruppen unterteilt. Beide Mädchen konnten jeweils einen ihrer Poolkämpfe sehr schön gewinnen. Bei Julia reichte dieser eine Sieg, um in das Halbfinale einzuziehen, welches sie jedoch leider verlor. Da Melina in der größeren Gruppe landete, schied sie trotz des Sieges vorzeitig auf Platz 5 aus während Julia mit dem gleichen Ergebnis (ein Sieg und zwei Niederlagen) auf Platz 3 stand. Hier sorgten etwas Glück bzw. Pech im gewählten Kampfsystem trotz gleich starker Kampfleistung für die unterschiedliche Platzierung.
Isabell trat anschließend in die Fußstapfen ihrer kleinen Schwester. Eine Niederlage und ein Sieg brachten sie ins Halbfinale. Dabei schaffte sie es erstmals ihren lang geübten Schulterwurf durchzusetzen, welcher auch aus der Ferne von Trainer Jakob mit den Worten "Dranbleiben ist wichtiger als perfekt Reingehen" gelobt wurde. Das anschließende Halbfinale verlor Isabell und erhielt damit ebenfalls die Bronzemedaille.
Abschließend kämpfte Tom Luca im Modus "best of three" und startete äußerst dominant im Griff. Nach und nach schaffte es sein Gegner aber auch seinen Griff immer besser zu Positionieren und konnte Tom Lucas Versuch, den gegnerischen Griff wieder zu lösen, nutzen um ihn ins Stolpern und zu Fall zu bringen. Im zweiten Kampf hatte sich Tom Luca noch besser auf den Gegner eingestellt und konnte mit den Hinweisen aus dem ersten Kampf auch beinahe eine Wertung erzielen. Im Übergang geriet er aber leider in eine Würge und musste sich ein zweites Mal geschlagen geben. Damit also Silber für unseren frischgebackenen Trainer.
Damit noch nicht genug, fuhren Lucy und Jenny am Sonntag erneut nach Rammenau.
Lucy konnte ihren ersten Kampf mit einem Wurf und anschließendem Übergang zur Festhalte sehr schnell gewinnen. Im zweiten Kampf wartete dann ihr ungeliebtester Gegnertyp auf sie - deutlich größer und schon ein grüner Gürtel um die Hüfte. Doch heute ließ sich Lucy davon nicht beeindrucken und gab ihrer Gegnerin keine Chance zum angreifen. Nach zwei Minuten mit deutlicher Dominanz verließen Lucy aber ihre Kräfte und ihr wurde auf der Matte übel. Nach einem erneuten Angriff ging sie zu Boden und landete anschließend in einer sehr engen Festhalte, sodass Lucy aufgeben musste. Nach einer längeren Atempause ging es dann zum dritten Kampf auf die Matte. Dieser Kampf ging bis ins Golden Score, was für den heutigen Tag eindeutig zu viel war. Nach knapp vier Minuten reichte die Angriffskraft nicht mehr aus und Lucy wurde gekontert. Damit landete Lucy mit dem heutigen Ergebnis auf Platz 5.
Auch Trainerin Jenny traute sich nach längerer Verletzungspause wieder auf die Matte. Gegen eine Bundesligistin hielt sie sich lange auf den Beinen, geriet dann aber in eine Festhalte und beim Befreiungsversuch anschließend in einen Hebel. Der zweite Kampf endete ebenfalls im Boden, allerdings nun mit einer Festhalte und Sieg für Jenny. Im Halbfinale stand sie dann einer starken Linkskämpferin gegenüber, dessen Griff sie nicht abfangen konnte und dadurch schnell geworfen wurde. Am Ende also eine weitere Bronzemedaille für Naumburg.
Jenny
Am Reformationstag waren Jakob und Marc in Köthen beim Vorbereitungslehrgang für Dan-Prüfungen. Jakob stellte den Teilnehmern das neue Dan-Graduierungssystem des DJB vor und sensibilisierte die Judoka aus sechs Vereinen für die Anforderungen zum 1. und 2. Dan. Marc nahm mehr als aktiv teil und zeigte unter allen Teilnehmern am meisten Beispiele vor und demonstrierte ganz am Ende sogar einmal die komplette Nage-no-kata. Auch Domfalke Dennis war wieder mit am Start.

Zeitgleich zogen unsere jüngsten Judoka in Naumburg um die Häuser und vertrieben die bösen Geister, indem sie sie gekonnt niederwarfen. Rund herum ein gelungener Judo-Tag aus Naumburger Perspektive.

Jakob









