Das Jahr 2021 endete mit nicht nur einem sondern gleich mehreren Paukenschlägen für die Judoka der Friesen.
Den Auftakt machte Sven Richter, der seine Prüfung zum 2. Kyu ablegte und nun den blauen Gürtel tragen darf. Riesenrespekt vor Svens Ausdauer im Judosport!
Dann besuchte der erfolgreichste deutsche Wettkampfjudoka aller Zeiten, ehemalige österreichische und britische Nationaltrainer und IJF-Berater Udo Quellmalz die Trainingshalle der Friesen. Die Legende zum Anfassen die er ist, leitete Udo nicht nur ein Training, sondern machte aktiv mit und gab jedem die Möglichkeit auf eine Runde Randori mit ihm, ein gemeinsames Foto oder eine Unterschrift auf Gürtel oder T-Shirt. Vielen Dank Udo, dass du uns beehrt hast.
Eine Woche später ging es für drei unserer Sportler tatsächlich nochmal zu einem Wettkampf nach Kleinmachnow. Der, den man immer auf dem Wettkampf sieht, nämlich Tom Luca, war wie immer am Start, außerdem stellten sich seine kleine Schwester Lucy und Amelie jeweils ihrem allerersten Wettkampf überhaupt. Alle drei zeigten schönes Judo und Amelie konnte als relativ späte Wettkampfeinsteigerin sogar einen Kampf gewinnen. Auch Lucy wurde einmal nur ganz knapp geschlagen. Somit haben sich beide ihre ersten Bronzemedaillen mehr als redlich erkämpft. Amelie stellte sich sogar noch kampflosen Sportlerinnen für Freundschaftskämpfe zur Verfügung.
Zum Abschluss des Jahres gab es dann Spiel, Spaß, Spannung, Pizza, Judo und: neue Gürtelfarben. Am vorgezogenen Ferienmontag trafen sich noch einmal viele Kinder und Jugendliche und unter der Aufsicht von Jenny, Frank und Jakob wurde sich nach den obligatorischen Tests noch einmal ausgetobt. Insgesamt gab es 18 neue Gürtel, darunter für Tabea, Hannah und Lucas, die nun grün bzw. blau tragen. Herzlichen Glückwunsch an alle!
Nun im neuen Jahr starten wir am 07.01. wieder mit dem Training - ein großer Teil nun in neuen Trainingsgruppen und neuen Altersklassen. Wir wünschen allen ein gesundes und erfolgreiches Judo-Jahr 2022
Hajime!
In den 14 Monate hatten sich Jenny und ihr Uke Lars (1. Quedlinburger JC / JC Halle) auf den heutigen Tag vorbereitet. Über 8.000 km war Lars in dieser Zeit zwischen Harz und Saaletal unterwegs. Jede Möglichkeit nutzen die beiden, um sich neben Studium (Jenny) und Schichtarbeit (Lars) in Naumburg oder Halle zum Training zu treffen, dutzende Male zeigten sie Teile ihrer Prüfung bei Kommissionsleiterin Sylvia (nun nicht mehr) Strube (sondern Hackel ) vor. Heute war es dann also soweit. Ursprünglich sollte die Prüfung in Halle stattfinden, doch am Donnerstag kam die Absage von der Stadt: Judo auf Eis gelegt, kurzfristig erklärte sich Kommissionsmitglied Hagen Wernecke bereit, die Prüfung in Gardelegen auszurichten (vielen Dank), als drittes Kommissionsmitglied war Martin Lübcke (JC Burg) vor Ort. Sylvia Hackel wurde digital dazu geschaltet.
Nach insgesamt drei Stunden Prüfungszeit konnte die Kommission den Prüflingen größtenteils gute Leistungen attestieren, gab aber auch einige Hinweise für die Zukunft. Stolz dürfen sich nun beide Träger des 2. Dan Judo nennen.
Herzlichen Glückwunsch und großen Respekt vor allem vor dieser Vorbereitungsleistung und den weiteren Schritt im Judoleben.
Hajime
Jakob
Nach Rücksprache mit dem Burgenlandkreis halten wir unser Trainingsangebot aufrecht.
Alle Trainingszeiten bleiben normal bestehen. Am Training darf teilnehmen wer:
- 2G erfüllt
- unter 18 Jahren alt ist und sich vor dem Training vor Ort testet.
Seid Judo, bleibt Judo
Jakob
Auch dieses Jahr trotzten einige Vereine Corona und trafen sich zum Landesmannschaftscup in Halle. Bei den Männern kämpften für die Domfalken:
-66 | -73 | -81 | -90 |
Tom Luca Stahl | Frank Hülße | Marc Dewaldt | Norman Lietz |
Lucas Schiefelbein | Vasile Turuta (JC Leipzig) | André Schiefelbein | Manuel Weinelt |
Dennis Dürgerow (PSV 05 Köthen) | |||
Jakob Schiek |
Im Auftakt ging es für die Domfalken gegen den SV Blau-Rot Pratau. Beide Mannschaften hatten keinen "echten" Pluser im Gepäck und schickten leichtere Starter ins Schwergewicht. So kämpfte Norman für die Falken gegen Adriano Horn aus Pratau. Trotz starkem Kampf unterlag Norman leider. in der -90-kg-Klasse konnte Manuel jedoch mit einem fulminanten Ippon ausgleichen, bevor Gaststarter Vasile in der Klasse -73 kg die Domfalken sogar in Führung brachte. Leider unterlag Tom Luca dem Sportschüler Jonas Purschke -66 kg, sodass erst im Mittelgewicht -81kg die Entscheidung fiel: Marc stand dem Pratauer Kapitän und Routinier Julius Hannig, gegenüber und konnte den Erfahrungsvorsprung leider nicht wett machen. Die erste Begegnung ging also 3:2 verloren.
Die nächste Begegnung war gegen den SV Halle 2 - "2"? Ja, denn der Serienmeister hatte dieses Jahr seine Kräfte geteilt, um das Turnier insgesamt spannender zu gestalten. Aus Naumburger Sicht bedeutete dies aber nicht, dass nun zwei einfache Aufgaben anstehen würden. Dass die Mannschaften vom SV Halle nach wie vor ambitioniert in den LMC starteten zeigten sie gegen die Domfalken: 5:0 schickten sie die Naumburger von der Matte (+90 Manuel, -90 Norman, -73 Dennis, -66 Lucas, -81 Paul).
Im Dritten Kampf ging es für die Falken gegen den Ausrichter JC Halle. Captain Jakob rechnete hier durchaus mit einer machbaren Aufgabe, aber die Hallenser stellten ihre Mannschaft clever auf und ließen die Planung des Cheffalken etwas ins Leere laufen. Eingeplant war die Niederlage im Schwergewicht gegen Florian Pietsch, doch dann ging es schon los: Halle schob nicht den "kleinen" Pietsch Marius in die -90, sondern Lars Floreck. Zwar war das in der Gewichtsklasse egal, war doch der Sieg von Manuel ebenso eingeplant, wie spektakulär; doch stand Marius Pietsch nun in der Gewichtsklasse -81 kg gegen Frank. Jakobs Plan war eigentlich, dass Frank hier Lars Floreck schlagen könnte, doch gegen Marius unterlag er. Tom Luca unterlag -66 kg dem Hallenser Youngstar Hagen Häußler und Dennis konnte leider diesmal nicht gegen Paul Raabs gewinnen, den er sonst schon häufig bezwungen hatte. Damit siegte der JC Halle gegen Naumburg mit 4:1.
Die vorletzte Aufgabe des Tages war der SV Halle 1. Hier startete Manuel im Schwergewicht gegen Paavo Plöhnert, konnte dem deutschen Viezemeister U21 aber nicht das Wasser reichen. Jakob stellte sich -90 kg gegen Timo Prellwitz und unterlag ebenfalls. Vasile konnte gegen Murat Khazuev zwar bis ins Golden Score gehen, musste sich dann aber ebenfalls geschlagen geben. Tom Luca sorgte jedoch für ein deutliches Ausrufezeichen: mit einem bärenstarken Kampf und tollem Judo besiegte er Hubert Hanzlik, bevor Paul ganz sanft vom Hallenser Kapitän Florian Schädlich abgelegt wurde. Wieder 4:1.
Der letzte Kampf des Tages - und nach Tabellenstand auch der Kampf um die rote Laterne - ging gegen SV Grün-Weiß Wittenberg. Ein letztes Mal ging Norman im Schwergewicht auf die Matte und konnte Christian Beyer, den Gaststarter der Wittenberger aus Haldensleben, fast mit seiner Spezialtechnik - dem tiefen Ippon-seoi-nage - werfen, doch es fehlten die berühmten zwei letzten Grad. Im weiteren Verlauf geriet Norman leider in eine Festhalte, aus der es kein Entrinnen mehr gab. Manuel glich gegen Wittenbergs Punktegaranten Robin Katerbau jedoch -90 kg aus und hielt die Begegnung offen. Frank unterlag Tobias Theus -73 kg und somit gab es den Matchpunkt für Wittenberg, den diese -66 kg auch verwandelten, da dort Mirko Schulz unseren Lucas warf. -81 kg stellte sich dann auch noch André auf die Matte unterlag aber dem sehr erfahrenen und aktiven Jacques Trauß. Somit sicherten sich die Wittenberger den vorletzten fünften Platz und die rote Laterne verbleibt in Naumburg doch alle Domfalken haben wieder beherzt gekämpft und die Ideale des LMC hochgehalten: Ob Spät- oder Wiedereinsteiger, ob mit weißgelb oder direkt nach der Spätschicht - es ist das Ziel des LMC jeden auf die Matte zu bekommen und gemeinsam Spaß am Judowettkampf zu haben und das haben unsere Männer definitiv wieder gehabt. Dass dann sogar auch Jenny Hemstedt, Frank Smorek, Martina Josten-Hülße und André Gimm extra zum unterstützen mit angereist waren, zeigt dies noch einmal deutlicher - vielen Dank dafür.
Die Goldmedaillen sicherte sich ungeschlagen der SV Halle 2. Auf den Plätzen zwei und drei folgten SV Halle 1 und der JC Halle. Der vierte Platz ging an den SV Blau-Rot Pratau.
Auch am Sonntag war dann noch einmal LMC. Vier Frauen-Teams fanden sich in Halle ein: Der SV Halle, die Frauenpower Naumburg und gleich zwei Teams vom JC Halle: Die "Oldies" und die "Youngstars". Für die Frauenpower gingen auf die Matte:
-57 | -70 | +70 |
Tabea Möser | Hanna Römhild | Martina Josten-Hülße |
Jenny Hemstedt | Stefanie Meißner-Paschy |
Auch die Frauen mussten nicht ohne Unterstützung auskommen: Jakob und Frank reisten noch einmal mit an, außerdem verdonnerte Tabea ihren Freund dazu vorbeizuschauen - der Schritt auf die Matte sollte nun nicht mehr weit sein - und Nachwuchsfrauenpower Hannah Möttig war auch mit von der Partie, konnte aber noch nicht antreten. Nächstes Jahr wird sie den LMC aber mit aufwirbeln dürfen. Die Frauenpower eröffnete ihren Kampftag gegen die Youngstars vom JC Halle. Bonnie Bieler schlug unsere Martina in der Gewichtsklasse +70 kg, bevor Kapitänin Jenny -57 kg auf 1:1 ausglich. Hanna unterlag der erfahrenen Henrietta Weinberg jedoch leider -70 kg. Gegen die Oldies des JC Halle konnte Hanna jedoch gegen Ina Rottmann gewinnen, Tabea unterlag Rekordmeisterin Sylvia Strube wenig überraschend und Stefanie verlor gegen Sandra Hummel. Als letztes ging es gegen die drei Sportschülerinnen des SV Halle. Hier unterlagen Martina und Tabea gegen Monique Zentgraf bzw. Felizitas Aumann, Hanna konnte jedoch in einem harten und beeindruckenden Kampf gegen Marlene Schönfelder gewinnen. Insgesamt bedeuteten die Ergebnisse den 4. Platz für die Frauenpower aus Naumburg und damit zwei Plätze vor den Domfalken ;)
Ganz im Sinne des Spirits des LMC mischten sich nach den regulären Kämpfen alle immernoch kampfwilligen Frauen in einer 10er Mannschaftsbegegnung wild über Vereinsgrenzen hinweg und kämpften in einem Freundschaftskampf einfach aus Spaß am Judo. Eine ganz tolle Aktion.
Vielen Dank an die Ausrichter vom JC Halle für den reibungslosen Ablauf und an die Kampfrichter - allen Vorran unser Christian Kaiser, der wieder a der Organisation mitschusterte - die zum Teil extra von weit her angereist waren. Bilder vom LMC findet ihr in der Bildergalerie.
Jakob