Auch dieses Jahr trotzten einige Vereine Corona und trafen sich zum Landesmannschaftscup in Halle. Bei den Männern kämpften für die Domfalken:
-66 | -73 | -81 | -90 |
Tom Luca Stahl | Frank Hülße | Marc Dewaldt | Norman Lietz |
Lucas Schiefelbein | Vasile Turuta (JC Leipzig) | André Schiefelbein | Manuel Weinelt |
Dennis Dürgerow (PSV 05 Köthen) | |||
Jakob Schiek |
Im Auftakt ging es für die Domfalken gegen den SV Blau-Rot Pratau. Beide Mannschaften hatten keinen "echten" Pluser im Gepäck und schickten leichtere Starter ins Schwergewicht. So kämpfte Norman für die Falken gegen Adriano Horn aus Pratau. Trotz starkem Kampf unterlag Norman leider. in der -90-kg-Klasse konnte Manuel jedoch mit einem fulminanten Ippon ausgleichen, bevor Gaststarter Vasile in der Klasse -73 kg die Domfalken sogar in Führung brachte. Leider unterlag Tom Luca dem Sportschüler Jonas Purschke -66 kg, sodass erst im Mittelgewicht -81kg die Entscheidung fiel: Marc stand dem Pratauer Kapitän und Routinier Julius Hannig, gegenüber und konnte den Erfahrungsvorsprung leider nicht wett machen. Die erste Begegnung ging also 3:2 verloren.
Die nächste Begegnung war gegen den SV Halle 2 - "2"? Ja, denn der Serienmeister hatte dieses Jahr seine Kräfte geteilt, um das Turnier insgesamt spannender zu gestalten. Aus Naumburger Sicht bedeutete dies aber nicht, dass nun zwei einfache Aufgaben anstehen würden. Dass die Mannschaften vom SV Halle nach wie vor ambitioniert in den LMC starteten zeigten sie gegen die Domfalken: 5:0 schickten sie die Naumburger von der Matte (+90 Manuel, -90 Norman, -73 Dennis, -66 Lucas, -81 Paul).
Im Dritten Kampf ging es für die Falken gegen den Ausrichter JC Halle. Captain Jakob rechnete hier durchaus mit einer machbaren Aufgabe, aber die Hallenser stellten ihre Mannschaft clever auf und ließen die Planung des Cheffalken etwas ins Leere laufen. Eingeplant war die Niederlage im Schwergewicht gegen Florian Pietsch, doch dann ging es schon los: Halle schob nicht den "kleinen" Pietsch Marius in die -90, sondern Lars Floreck. Zwar war das in der Gewichtsklasse egal, war doch der Sieg von Manuel ebenso eingeplant, wie spektakulär; doch stand Marius Pietsch nun in der Gewichtsklasse -81 kg gegen Frank. Jakobs Plan war eigentlich, dass Frank hier Lars Floreck schlagen könnte, doch gegen Marius unterlag er. Tom Luca unterlag -66 kg dem Hallenser Youngstar Hagen Häußler und Dennis konnte leider diesmal nicht gegen Paul Raabs gewinnen, den er sonst schon häufig bezwungen hatte. Damit siegte der JC Halle gegen Naumburg mit 4:1.
Die vorletzte Aufgabe des Tages war der SV Halle 1. Hier startete Manuel im Schwergewicht gegen Paavo Plöhnert, konnte dem deutschen Viezemeister U21 aber nicht das Wasser reichen. Jakob stellte sich -90 kg gegen Timo Prellwitz und unterlag ebenfalls. Vasile konnte gegen Murat Khazuev zwar bis ins Golden Score gehen, musste sich dann aber ebenfalls geschlagen geben. Tom Luca sorgte jedoch für ein deutliches Ausrufezeichen: mit einem bärenstarken Kampf und tollem Judo besiegte er Hubert Hanzlik, bevor Paul ganz sanft vom Hallenser Kapitän Florian Schädlich abgelegt wurde. Wieder 4:1.
Der letzte Kampf des Tages - und nach Tabellenstand auch der Kampf um die rote Laterne - ging gegen SV Grün-Weiß Wittenberg. Ein letztes Mal ging Norman im Schwergewicht auf die Matte und konnte Christian Beyer, den Gaststarter der Wittenberger aus Haldensleben, fast mit seiner Spezialtechnik - dem tiefen Ippon-seoi-nage - werfen, doch es fehlten die berühmten zwei letzten Grad. Im weiteren Verlauf geriet Norman leider in eine Festhalte, aus der es kein Entrinnen mehr gab. Manuel glich gegen Wittenbergs Punktegaranten Robin Katerbau jedoch -90 kg aus und hielt die Begegnung offen. Frank unterlag Tobias Theus -73 kg und somit gab es den Matchpunkt für Wittenberg, den diese -66 kg auch verwandelten, da dort Mirko Schulz unseren Lucas warf. -81 kg stellte sich dann auch noch André auf die Matte unterlag aber dem sehr erfahrenen und aktiven Jacques Trauß. Somit sicherten sich die Wittenberger den vorletzten fünften Platz und die rote Laterne verbleibt in Naumburg doch alle Domfalken haben wieder beherzt gekämpft und die Ideale des LMC hochgehalten: Ob Spät- oder Wiedereinsteiger, ob mit weißgelb oder direkt nach der Spätschicht - es ist das Ziel des LMC jeden auf die Matte zu bekommen und gemeinsam Spaß am Judowettkampf zu haben und das haben unsere Männer definitiv wieder gehabt. Dass dann sogar auch Jenny Hemstedt, Frank Smorek, Martina Josten-Hülße und André Gimm extra zum unterstützen mit angereist waren, zeigt dies noch einmal deutlicher - vielen Dank dafür.
Die Goldmedaillen sicherte sich ungeschlagen der SV Halle 2. Auf den Plätzen zwei und drei folgten SV Halle 1 und der JC Halle. Der vierte Platz ging an den SV Blau-Rot Pratau.
Auch am Sonntag war dann noch einmal LMC. Vier Frauen-Teams fanden sich in Halle ein: Der SV Halle, die Frauenpower Naumburg und gleich zwei Teams vom JC Halle: Die "Oldies" und die "Youngstars". Für die Frauenpower gingen auf die Matte:
-57 | -70 | +70 |
Tabea Möser | Hanna Römhild | Martina Josten-Hülße |
Jenny Hemstedt | Stefanie Meißner-Paschy |
Auch die Frauen mussten nicht ohne Unterstützung auskommen: Jakob und Frank reisten noch einmal mit an, außerdem verdonnerte Tabea ihren Freund dazu vorbeizuschauen - der Schritt auf die Matte sollte nun nicht mehr weit sein - und Nachwuchsfrauenpower Hannah Möttig war auch mit von der Partie, konnte aber noch nicht antreten. Nächstes Jahr wird sie den LMC aber mit aufwirbeln dürfen. Die Frauenpower eröffnete ihren Kampftag gegen die Youngstars vom JC Halle. Bonnie Bieler schlug unsere Martina in der Gewichtsklasse +70 kg, bevor Kapitänin Jenny -57 kg auf 1:1 ausglich. Hanna unterlag der erfahrenen Henrietta Weinberg jedoch leider -70 kg. Gegen die Oldies des JC Halle konnte Hanna jedoch gegen Ina Rottmann gewinnen, Tabea unterlag Rekordmeisterin Sylvia Strube wenig überraschend und Stefanie verlor gegen Sandra Hummel. Als letztes ging es gegen die drei Sportschülerinnen des SV Halle. Hier unterlagen Martina und Tabea gegen Monique Zentgraf bzw. Felizitas Aumann, Hanna konnte jedoch in einem harten und beeindruckenden Kampf gegen Marlene Schönfelder gewinnen. Insgesamt bedeuteten die Ergebnisse den 4. Platz für die Frauenpower aus Naumburg und damit zwei Plätze vor den Domfalken ;)
Ganz im Sinne des Spirits des LMC mischten sich nach den regulären Kämpfen alle immernoch kampfwilligen Frauen in einer 10er Mannschaftsbegegnung wild über Vereinsgrenzen hinweg und kämpften in einem Freundschaftskampf einfach aus Spaß am Judo. Eine ganz tolle Aktion.
Vielen Dank an die Ausrichter vom JC Halle für den reibungslosen Ablauf und an die Kampfrichter - allen Vorran unser Christian Kaiser, der wieder a der Organisation mitschusterte - die zum Teil extra von weit her angereist waren. Bilder vom LMC findet ihr in der Bildergalerie.
Jakob
Am vergangenen Wochenende nutzen unsere erwachsenen Sportler gleich zwei Turniere als Vorbereitung auf den Landesmannschaftscup:
Am Samstag in Jüterbog kämpften Jenny Hemstedt und Marc Dewaldt und am Sonntag kämpften Jakob Schiek und gleich noch einmal Jenny in Rammenau.
In Jüterbog traten insgesamt fünf Frauen in fünf Gewichtsklassen an, sodass Jenny kampflos Gold erhielt. Dennoch kämpften die fünf Frauen in einer offenen Klasse Jede-gegen-Jede und Jenny konnte gegen die Starterin der -70-kg-Klasse gewinnen. Marc hatte drei harte Kämpfe in der Gewichtsklasse -81 kg, erkämpfte sich die Bronzemedaille mit gutem Judo und sammelte Selbstvertrauen für die kommenden Turniere. Jakob stand am Samstag als Kampfrichter auf der Matte.
Team Friesen Naumburg in Jüterbog
Am Sonntag starteten Jenny und Jakob dann unter der Fahne des JC Halle. Jenny konnte in der Poolphase einen Kampf mit einem sehr guten Uchi-mata und einem noch besseren Harai-goshi vorzeitig gewinnen. Im zweiten Poolkampf unterlag sie trotz gutem Judo nach voller Kampfzeit. Dadurch traf sie im Halbfinale auf die Trainerin des JC Halle Sylvia Strube - ein Name, der jedem Judo-Verrücktem etwas sagt. Gegen die geballte Erfahrungspower kam Jenny nicht an und unterlag Sylvia, womit sie Platz drei erhielt.
Jakob kämpfte sich -73 kg mit zwei Siegen und gutem Judo bis ins Finale vor, verlor dieses aber. Damit gab es die Silbermedaille für ihn. Für den JC Halle gab es in der Vereinswertung dank Jennys und Jakobs Beitrag damit den 6. Platz.
Jakob
Ende Oktober ging es für Jakob in die Hauptstadt Portugals. Allerdings war nicht etwa ein Urlaub der Grund, sondern es ging selbstverständlich um Judo:
In Lissabon fanden die diesjährigen Veteranen-Weltmeisterschaften statt, nachdem sie im letzten Jahr auf Grund von Corona abgesagt werden mussten. Nach insgesamt vier PCR-Tests und einer zweitägigen Zimmerquarantäne, durften sich alle Sportler in dem von der IJF gebuchten Hotel frei bewegen.
Im Jahr 2019 trat Jakob bereits als jüngster Jahrgang in Marrakesch an, schied dort nach zwei Niederlagen aber leider ohne Platzierung aus. Die damals gewonnenen Freunde hatten ihn allerdings nicht vergessen und so freute sich Jakob nicht nur auf die neue Chance des Wettkampfes, sondern auch auf altbekannte Gesichter. Zudem konnte im Hotel nochmal gemeinsam trainiert werden, sodass noch viele neue Bekanntschaften aus aller Welt hinzukamen.
Jakob mit den Trainern des Team USA
Mit insgesamt sechs Startern war die Gewichtsklasse -73 kg in der Kategorie M1 (30 bis 35 Jahre) gut besetzt. Ohne Freilos kämpfte Jakob in der ersten Runden gegen einen mongolischen Sportler, der mit seinem starken Griff die vielen Angriffe sicher abwehren konnte. Kurz vor Ablauf der Kampfzeit gelang es dem Gegner leider nicht nur Jakobs Technik abzuwehren, sondern auch diese zu übernehmen. Den Waza-ari konnte Jakob in der kurzen Zeit nicht mehr aufholen und musste sich daher geschlagen geben.
Die Medaille fest im Blick traf Jakob in seinem anschließenden Kampf um Platz drei auf einen Sportler aus Kasachstan. Dieser beschäftigte Jakob zunehmend und ließ ihm kaum Gelegenheiten zum Angriff. Am Ende konnte der Gegner seine Technik trotz Jakobs guter Verteidigung zweimal zum Abschluss bringen und Jakob bezwingen.
nach etwa der Hälfte der Kampfzeit fällt Jakob im Kampf um Platz drei gegen den Kasachen
Gemeinsam mit dem Brasilianer, den das gleiche Schicksal ereilte, teilte sich Jakob also den undankbaren aber keinesfalls unglücklichen Platz fünf. Im nächsten Jahr wird sich Jakob der Herausforderung eine Medaille auf diesem Turnier zu ergattern jedoch erneut stellen und das kommende Jahr intensiv zur weiteren Vorbereitung darauf nutzen.
Jakob und Ricardo Oliveira aus Brasilien
Jenny
Vergangene Woche starteten Hanna Römhild und Kalle Richter bei der Deutschen Einzelmeisterschaft U18 in Leipzig.
Hanna kämpfte -63 kg. In ihrem ersten Kampf wurde sie von ihrer Gegnerin gleich in der ersten Aktion überrascht und musste sich geschlagen geben. Entschlossen, dies nicht noch einmal geschehen zu lassen, setzte sie in ihrem zweiten Kampf alles daran, ihre Gegnerin mit dem geübten Judo zu bezwingen. Auch hier viel die Entscheidung schnell, diesmal aber zu Hannas Gunsten: Einen Angriff mit ihrer Spezialtechnik Ko-uchi-makikomi führte Hanna geschickt mit einem super Sukui-nage fort und warf so ihre Gegnerin nach nur 10 Sekunden. Zunächst gab es dafür nur Waza-ari aber nach kurzer Beratung am Kampfrichtertisch entschied man sich zu Recht für Ippon. In ihrem dritten Kampf konnte Hanna einen Angriff ihrer Gegnerin mit Ura-nage übernehmen. Der Kampf wurde immer härter geführt und anstrengender und Hanna erhielt leider drei Shido und damit Hansoku-make und schied damit aus. Hannas Leistung ist trotzdem Grund für sie stolz zu sein. Leider verabschiedet sich Hanna damit vorerst von uns, da sie in ihre Heimstadt zurückkehrt. Danke für die Zeit Hanna, du wirst uns fehlen, alles Gute für dich.
Kalle hatte die Definition von Lospech: Als jüngster Jahrgang stand er sofort einem vorjährigem Medaillengewinner gegenüber, kämpfte zwar wie gewohnt hart und entschlossen, musste sich aber geschlagen geben. Damit nicht genug traf er in seinem Trostrundekampf auf seinen Trainingspartner an der Sportschule - eine Situation, in die niemand gerne kommt. Hier hatte sein Mitstreiter diesmal die Nase vorn und so schied auch Kalle aus. Das Ergebnis spiegelt in keiner Weise Kalles Entwicklung in den letzten Jahren wieder und das wissen glücklicherweise auch seine Stützpunkttrainer. Kalle war in Leipzig zu seiner ersten Deutschen Meisterschaft, sicher aber nicht zu seiner letzten. Hau weiter rein Kalle, du bist der Hammer!
Jakob