Zum Beginn des März ging es für viele unserer Judoka nach Merseburg zum alljährlichen Frülingsturnier.
Von unseren „Judo-Minis“ waren Julia Lützkendorf, Juli Tenor, Melina Stahl, Masser Musaev, Roman Kinz, Arnold Brehm und Kiran Ryll am Start. Unterstützt wurden sie wie üblichen vom Eltern-Fan-Team und dem Maskottchen T-Rex-Superman. Die Gewichtsklassenaufteilung war etwas unglücklich, sodass Julia und Melina in einer Gewichtsklasse landeten und mit Masser, Roman und Arnold sogar drei unserer Minis mit nur zwei weiteren Kindern aus einem anderen Verein um die Platzierungen kämpften. In fast jeder Gewichtsklasse waren immer fünf Kinder zusammengefasst, sodass jedes Judo-Mini-Kind bis zu viermal kämpfen konnte.
Juli kämpfte sehr entschlossen und traute sich viel Judo, am Ende reichte es aber noch nicht für einen Sieg. Der Kampfgeit wurde aber mit der Bronzemedaille belohnt. Bei Julia und Melina gab es in der Gewichtsklasse ein Kopf-an-Kopf Rennen zwischen mehreren Judoka. Am Ende mussten Unterpunkte beim Sieg sowie direkte vergleiche herangezogen werden, um die Platzierungen zu bestimmen. Damit erkämpfte sich Julia mit einer Niederlage und drei Siegen ihre erste Goldmedaille; Melina konnte einmal gewinnen und verlor dreimal, dennoch sollte es dafür zunächst mit dem 5. Platz keine Medaille geben. Juli und Julia fanden das aber höchst ungerecht und hingen Melina kurzerhand ihre Medaillen um! Ein wunderschöner Moment ganz im Geist des Judo und den Judo-Werten Freundschaft und Wertschätzung.
In der Gewichtsklasse, die aus drei Naumburger Judo-Minis und zwei Leipziger Sportlöwen bestand, konnten sich die Leipziger auf den ersten und zweiten Platz durchsetzen und jeden unserer Minis bezwingen. Beide konnten aber Masser nur sehr knapp schlagen, der wiederum gegen Roman und Arnold gewann. Den Kampf Roman gegen Arnold entschied Roman für sich. Damit landeten Roman und Masser auf dem 3. Platz und Arnold auf dem 5.
In Kirans Gewichtsklasse gab es mehrfach Verwirrung in der Liste und auf der Matte, da einige Kinder am Mattenrand stets sehr eifrig auf die Matte stürmten, auch wenn sie gar nicht dran waren. So kämpfte Kiran einen Extrakampf also insgesamt fünfmal. Kiran zeigte viel Kampfgeist und dass es quasi unmöglich ist, ihn in einer Festhalte zu behalten. Er versuchte auch viel die anderen hinzuschleudern. Obwohl es am Ende nicht für einen Sieg (5. Platz) reichte, kämpfte er – wie alle unsere Minis – sehr beherzt und machte den Judo-Werten Ernsthaftigkeit und Mut alle Ehre. Insgesamt gaben alle unsere Minis ihr Bestes und gingen stets mit Enthusiasmus und Kampfgeist auf die Matte, feuerten sich gegenseitig an und gratulierten und trösteten sich gegenseitig.
Auch bei den älteren Timo Röhl, Pia Schneider, Arthur Grosse, Lucy Stahl und Tom Weiße ging es mit großen Sportsgeist zu. Zwar gab es auch hier überwiegend Niederlagen und zwischendurch einige Tränen, aber am Ende siegte dann doch die gute Laune (insbesondere wegen der tollen Glitzer-Tattoos von Bianka).
Arthur schied nach zwei langen Kämpfen und Niederlagen vorzeitig auf Platz 7 aus. Auch Tom musste nach zwei Kämpfen schon aufhören, hier aber leider Verletzungsbedingt durch ein verdrehtes Handgelenk. Durch das Streichen aus der Kampfliste damit Platz 5. Timo konnte seinen ersten Kampf sehr stark gewinnen, verlor aber im Anschluss. In Kampf um Platz drei nutzte sein Gegner dann eine Situation geschickt und ging mit Waza-ari in Führung, welchen er über die Zeit sichern konnte und Timo somit ebenfalls auf Platz 5 stellte. Pia und Lucy konnten dieses Mal leider auch keinen Kampf gewinnen, zeigten aber wie immer einen starken Kampfeinsatz und konnten sich am Ende beide über Bronze freuen.
Jakob & Jenny
Passend zum Karneval fand am 18.02. das alljährliche Faschingsturnier in Auma statt - dieses Jahr auch erstmalig für Frauen. Für die Naumburger am Start waren Hannah Möttig, Tom Luca Stahl, Jenny Hemstedt, Ehepaar Lisa und Manuel Weinelt sowie Gaststarter Vasile Turuta.
Unsere Leichtgewichte Hannah und Tom Luca hatten jeweils zwei Kämpfe und konnten jeweils ihren ersten Kampf souverän und vorzeitig gewinnen. Der zweite Kampf wurde jeweils im Boden verloren - Hannah in einer Würge, Tom Luca in einer Festhalte. Damit gab es für beide eine glänzende Silbermedaille.
Lisa und Vasile kämpften beide im Modus "best of three". Lisa konnte sich an diesem Tag noch nicht durchsetzen und verlor zwei mal. Damit auch hier die Silbermedaille. Vasile startete in zwei Altersklassen. Hierbei konnte er sich in seinem tatsächlichen Altersbereich zwei mal durchsetzen und erhielt Gold. In der jüngeren Katergorie gelang ihm dies leider nicht mehr und wurde zwei mal besiegt, sodass sich eine Silbermedaille anschloss.
Frisch aus dem Urlaub zurück kämpfte Jenny in einer höheren Gewichtsklasse als üblich, konnte sich aber dennoch in ihren beiden Kämpfen durchsetzen und erhielt die Goldmedaille.
Manuel war in absoluter Kampflaune und kaum zu stoppen! Auch er machte den Doppelstart in zwei Altersklassen. Im Altersbereich von 35 bis 50 Jahren konnte er seine zwei Gegner bezwingen und erhielt Gold. Auch bei den unter 35 jährigen konnte er zwei seiner drei Kämpfe und erhilt adamit noch eine Silbermedaille. Damit aber noch lange nicht genug: Manuel startete anschließend noch in der offenen Klasse (ohne Gewichtsbeschränkung) und kämpfte drei weitere Male. Nach einem Sieg und zwei Niederlagen machte er damit sein Medaillenpaket und komplett und erhielt Bronze.
Damit noch nicht am Ende suchten sich Manuel und Jenny noch einen Platz in einer Mannschaft für den anschließenden Mannschaftswettkampf. In jeweils drei weiteren Kämpfen konnte Manuel noch einen Sieg holen und Jenny zwei. Mit ihren jeweiligen Mannschaften stand Manuel erneut auf Platz 3 und Jenny auf Platz 2.
Nach vielen Kämpfen und bei bester Musik konnte sich anschließend noch am Freibier bedient werden, welches den Tag abrundete.
Jenny
Als frischgebackene Landesmeister ging es für Hannah und Tom Luca am Wochenende nach den Landesmeisterschaften direkt eine Stufe hoch zur Mitteldeutschen Meisterschaft. Mit dem Gedanken "dabei sein ist alles" und dem Ziel Erfahrung zu sammeln, starteten beide Naumburger ohne Druck in ihre Kämpfe.
Hannah traf dabei am Samstag direkt auf die spätere Siegerin, verkaufte sich im Vergleich zu den anderen aber äußerst gut. In der Trostrunde traf sie dann auf die sachsen-anhaltische Finalistin der vergangenen Woche. Diese war bereits auf Hannah eingestellt und machte es ihr heute schon deutlisch schwerer, dennoch konnte sich Hannah hier erneut durchsetzen und rutschte damit in die nächste Runde. Die dort wartende starke Gegnerin aus Sachsen konnte Hannah zwar nicht zu Fall bringen, nutzte jedoch einen Übergang für sich und würgte Hannah ab. Damit zur Aufgabe gezwungen schied Hannah auf Platz 7 aus.
Am Sonntag durfte dann auch Tom Luca auf die Matte und zeigte in allen seinen Kämpfen guten Griffkampf. Sein erster Gegner arbeitete aber auch im Boden sehr konsequent, sodass Tom Luca hier in einer Festhalte geriegt, aus der er sich nicht mehr befreien konnte. Damit ging es auch für ihn in der Trostrunde weiter, wobei auch Tom Luca ein schöner Sieg durch seine zahlreichen Angriffe gelang. Damit bereits im kleinen Finale (Kampf um Platz drei) traf Tom Luca allerdings auf einen Gegner, der für ihn aktuell noch als unschlagbar einzustufen war. In einem Hebel klopfte Tom Luca ab und landete damit auf Platz 5.
Mit jeweil einem Sieg auf diesem großen Turnier können beide Sportler trotzdem sehr zufrieden mit sich sein und vielleicht wird im nächsten Jahr dann auch eine Medaille angepeilt und möglich sein.
Jenny
Am 28.01. ging es für die Judoka der SG Friesen Naumburg nach Gerwisch zur Landeseinzelmeisterschaft U18 und U21 und zum anschließenden Landesmannschafts-Mixed-Team-Cup der Männer und Frauen.
Als jüngste Jahrgänge in der U18 war das Ziel für Ludgar Kosdon, Amelie Bier und Jocelyn Grosse vor allem Erfahrung in der neuen Altersklasse zu sammeln. Alle drei hatten den zum Teil deutlich erfahreneren Gegnerinnen und Gegnern noch nicht viel entgegenzusetzen, kämpften aber beherzt und bemühten sich die Trainingsinhalte umzusetzen. Die vereinsinterne Begegnung U18w -48 kg entschied Amelie für sich gegen Jocelyn. Alle drei erhielten am Ende Bronze.
Tom Luca Stahl konnte in letzter Zeit nicht so viel trainieren, wie er gerne würde, da er sich auf seine Abiturprüfungen vorbereiten muss. In der U21m -60 kg wurde er dennoch Landesmeister – allerdings leider kampflos. Damit ist er aber trotzdem nächste Woche für die Mitteldeutsche Meisterschaft in Schmölln qualifiziert.
Für ein deutliches Ausrufezeichen sorgte Hannah Möttig in der U18w -57 kg. Sie siegte in ihren beiden Poolkämpfen souverän vorzeitig mit guten Übergängen vom Stand zum Boden. Das Halbfinale entschied sie schnell mit einem mustergültigen O-uchi-gari für sich. Im Finale zeigte sie noch einmal ihre Klasse im Übergang zum Boden und sicherte sich in ihrer ersten LEM U18 den Landesmeistertitel und damit genau wie Tom Luca den Setzplatz zur Mitteldeutschen Meisterschaft.
Der Tag war für die Naumburger Friesen Judoka aber noch nicht vorbei. Für viele fing er jetzt 14:00 Uhr erst an. Zum zweiten Mal fand der Landesmannschafts-Mixed-Team-Cup statt. Bereits seit nun fünf Jahren findet der Landesmannschaftscup der Männer und seit vier Jahren der Landesmannschaftscup der Frauen statt. Das Mixed-Team-Event in Anlehnung an die Veranstaltungen der International Judo Federation, bei dem Männer und Frauen gemeinsam in einem Team kämpfen, ist nun auch ein fester Bestandteil des Liga-Betriebs im Sachsen-Anhaltinischen Judo. Die Naumburger Friesen sind der einzige Verein, der bisher zu jeder dieser Veranstaltungen ein Team gestellt hat. Bisher erkämpften die FrauenPower zweimal die Silbermedaille und einmal Bronze und 2022 erkämpfte das Mixed Team ebenfalls Bronze. Das Männerteam „Domfalken Naumburg“ blieb bisher ohne Edelmetall.
Der Kampftag startete für die Friesen mit dem Kampf gegen den „Haldensleber JC Halle“ die Kampfgemeinschaft des Haldensleber JC und des JC Halle. Vasile Turuta (-90 kg), der mit Domfalken-Mannschaftskapitän Jakob Schiek beim JC Leipzig kämpft, brachte die Naumburger 1:0 in Führung, was Jenny Hemstedt (-70 kg – Kapitänin der FrauenPower Naumburg) schnell zu einem 2:0 ausbaute. Der Anschlusspunkt gelang dem HJCH dann aber gegen Lisa Weinelt (+70 kg) und dann drehte die Kampfgemeinschaft die Begegnung sogar mit zwei weiteren Siegen -66 kg (für Naumburg: Tom Luca Stahl) und -81 kg (für Naumburg: Paul Bielig). Doch Manuel Weinelt (+90 kg) hielt die Domstädter im Rennen und sorgte fulminant für ein 3:3. Nun ging es in den letzten Kampf der Mannschaftsbegegnung: Die frisch gebackene Landesmeisterin der U18 – erst dieses Jahr alt genug, um überhaupt beim Landesmannschaftcup starten zu können – ging -57 kg auf die Matte. Es war ein zäher Kampf gegen die Hallenser Gegnerin, doch am Ende konnten die Naumburger jubeln. Hannah holte den Sieg für sich und das Team: 4:3 für Naumburg.
In der zweiten Begegnung ging es gegen die Favoriten des SV Blau-Rot Pratau. Die Mannschaften aus Pratau – egal ob Männer-, Frauen- oder Mixed waren bisher immer Medaillengewinner bei den Team-Events in Sachsen-Anhalt und kamen zum Landesmannschafts-Mixed-Team-Cup als Titelverteidiger des letzten Jahres. Sie starteten in den Kampftag mit einem 6:1-Paukenschlag gegen den PSV Anhalt-Zerbst. Aber Manuel Weinelt ließ sich -90 kg nicht aus der Ruhe bringen, übernahm einen Angriff des Pratauer Gegners und schloss souverän im Boden ab. Jenny Hemstedt (-70 kg) bewies ebenfalls Nerven: Nachdem sie in Rückstand gekommen war konnte sie in einer Bodenaktion ihre Gegnerin abwürgen und zur Aufgabe zwingen – 2:0. Auch der dritte Punkt ging nach Naumburg, denn Lisa Weinelt hatte +70 kg keine Gegnerin. Doch dann startete Pratau mit der Aufholjagd: -66, -81 und +90 holten sie die Punkte gegen Tymur Pantelieiev (unseren ukrainischen Neuzugang), Frank Hülße und Marc Dewaldt. Wieder ging es mit 3:3 in die -57 kg und wieder war es Hannah Möttig, die das Zünglein an der Waage ausmachte. Mit zwei schönen Wurfaktionen sicherte sie den Sieg und damit die Silbermedaille für die Naumburger Friesen.
Und nun war er da der Moment: Das erste Mal hatte ein Naumburger Team in einem Liga-Event die realistische Chance auf Gold. Ein Sieg gegen Zerbst war mit der heutigen Form durchaus machbar und die Anhaltiner waren vom „Haldenleber JC Halle“ mit 7:0 abgefrühstückt worden. Doch kein Gegner darf unterschätzt werden, wenn das einer weiß, dann Kapitän und Trainer Jakob Schiek.
Daher schwor er die Kämpferinnen und Kämpfer aus Naumburg noch einmal auf Konzentration und Siegeswille ein und es ging in den letzten Kampf des Tages: -90 kg Marc Dewaldt – Sieg für Naumburg 1:0; -70 kg Jenny Hemstedt – Sieg für Naumburg 2:0; +70 kg Lisa Weinelt – kampflos 3:0. Der Sieg und Gold zum Greifen nah. Dann aber das kurze Zittern: -66 kg unterlag Tymur Pantelieiev – 3:1. Doch langjähriger Gaststarter und Punktegarant Vasile Turuta machte den Sack -81 kg zu. 4:1 und Gold sicher! Manuel Weinelt und Hannah Möttig krönten ihren Wettkampftag dann auch noch mit je einem vorzeitigen Sieg und einer perfekten Bilanz. 6:1 für die SG Friesen Naumburg und der Gesamtsieg.
Allen Naumburgern war die Freude darüber anzusehen endlich im elften Mannschaftswettkampf im Ligabetrieb in Sachsen-Anhalt den Pokal des Siegers hochheben zu dürfen.
Mit diesem Schwung geht es nun ins Training und im Juni LMC der Männer und zum LMC der Frauen, wenn die Naumburger wieder ihre FrauenPower zeigen und die Domfalken zum Sieg fliegen.
Ein großes Dankeschön gilt es noch an Herrn Rosenhahn und Herrn Bier von der Öttner Transport GmbH, die die Naumburger Judoka heute mit einem Bus unterstützten. Erwähnt gehört auch noch Dennis Dürgerov vom Köthener SV 09 der von Beginn an für die Domfalken kämpft, er erkämpfte sich heute bei der LEM U21 Bronze und stellte sich noch als Kampfrichter zur Verfügung. Danke auch an Irina, die wieder als Teamfotografin unterwegs war. Die Kämpfe können hier noch einmal geschaut werden (Kampfstart ca. 53 min)
Hajime!
Jakob