Gut ausgeschlafen ging es am Samstag für Amelie Bier, Ludgar Kosdon und Lucy Stahl gemeinsam mit Trainerin Jenny Hemstedt Richtung Berlin. In Gewichtsnahen Gruppen kämpften alle vier um den Pokalsieg und gingen dafür jeweils drei Mal auf die Kampffläche.
Ludgars erster Gegner war sehr erfahren und wusste genau, was er tun musste, um Ludgar in seinem gerad mal zweiten Turnier gleich in der ersten Aktion auf Punkt zu werfen. In den folgenden Kämpfen ließ sich Ludgar aber nicht mehr überraschen und startete selbst viele schnelle Angriffe. Leider gelang es seinen Gegnern aber stets Ludgars Aktionen gegen ihn zu richten, sodass er dennoch unterlag. Am Ende gab es somit die erste Bronzemedaille des Tages.
Amelie hatte ebenfalls sehr erfahrene Gegnerinnen in ihrer Gruppe, kämpfte aber wie gewohnt sehr überlegt. Trotz einer deutlichen Verbesserung im Griffkampf, reichte es in der neuen Altersklasse noch nicht für einen Sieg und auch hier gab es Bronze.
Auch Lucy musste ein wenig schlucken, als sie die dunkel gefärbten Gürtel ihrer Gegnerinnen sah. Auf der Matte dann aber nur noch wenig beeindruckt vom Erfahrungsvorsprung der anderen zeigte sie wie gewohnt ihren Siegeswillen. Viele Angriffe konnte sie erfolgreich abwehren und sich auch mehrfach im Boden aus gefährlichen Situationen herauswinden, allerdings reichte der Kampfgeist auch hier noch nicht aus, um die Gegnerinnen zu bezwingen. Damit ein drittes Mal Platz 3 für Naumburg.
Zum Abschluss schloss sich auch Jenny dem Bronze-Trio an und stand nach drei kurzen Kämpfen – ein Sieg und zwei Niederlagen – ebenfalls auf Platz 3. Zwar ohne Pokal aber trotzdem mit einem Lächeln im Gesicht ging es anschließend wieder zurück nach Hause.
Jenny
Zum Beginn des März ging es für viele unserer Judoka nach Merseburg zum alljährlichen Frülingsturnier.
Von unseren „Judo-Minis“ waren Julia Lützkendorf, Juli Tenor, Melina Stahl, Masser Musaev, Roman Kinz, Arnold Brehm und Kiran Ryll am Start. Unterstützt wurden sie wie üblichen vom Eltern-Fan-Team und dem Maskottchen T-Rex-Superman. Die Gewichtsklassenaufteilung war etwas unglücklich, sodass Julia und Melina in einer Gewichtsklasse landeten und mit Masser, Roman und Arnold sogar drei unserer Minis mit nur zwei weiteren Kindern aus einem anderen Verein um die Platzierungen kämpften. In fast jeder Gewichtsklasse waren immer fünf Kinder zusammengefasst, sodass jedes Judo-Mini-Kind bis zu viermal kämpfen konnte.
Juli kämpfte sehr entschlossen und traute sich viel Judo, am Ende reichte es aber noch nicht für einen Sieg. Der Kampfgeit wurde aber mit der Bronzemedaille belohnt. Bei Julia und Melina gab es in der Gewichtsklasse ein Kopf-an-Kopf Rennen zwischen mehreren Judoka. Am Ende mussten Unterpunkte beim Sieg sowie direkte vergleiche herangezogen werden, um die Platzierungen zu bestimmen. Damit erkämpfte sich Julia mit einer Niederlage und drei Siegen ihre erste Goldmedaille; Melina konnte einmal gewinnen und verlor dreimal, dennoch sollte es dafür zunächst mit dem 5. Platz keine Medaille geben. Juli und Julia fanden das aber höchst ungerecht und hingen Melina kurzerhand ihre Medaillen um! Ein wunderschöner Moment ganz im Geist des Judo und den Judo-Werten Freundschaft und Wertschätzung.
In der Gewichtsklasse, die aus drei Naumburger Judo-Minis und zwei Leipziger Sportlöwen bestand, konnten sich die Leipziger auf den ersten und zweiten Platz durchsetzen und jeden unserer Minis bezwingen. Beide konnten aber Masser nur sehr knapp schlagen, der wiederum gegen Roman und Arnold gewann. Den Kampf Roman gegen Arnold entschied Roman für sich. Damit landeten Roman und Masser auf dem 3. Platz und Arnold auf dem 5.
In Kirans Gewichtsklasse gab es mehrfach Verwirrung in der Liste und auf der Matte, da einige Kinder am Mattenrand stets sehr eifrig auf die Matte stürmten, auch wenn sie gar nicht dran waren. So kämpfte Kiran einen Extrakampf also insgesamt fünfmal. Kiran zeigte viel Kampfgeist und dass es quasi unmöglich ist, ihn in einer Festhalte zu behalten. Er versuchte auch viel die anderen hinzuschleudern. Obwohl es am Ende nicht für einen Sieg (5. Platz) reichte, kämpfte er – wie alle unsere Minis – sehr beherzt und machte den Judo-Werten Ernsthaftigkeit und Mut alle Ehre. Insgesamt gaben alle unsere Minis ihr Bestes und gingen stets mit Enthusiasmus und Kampfgeist auf die Matte, feuerten sich gegenseitig an und gratulierten und trösteten sich gegenseitig.