Am 17.06. trafen sich einige unsere Judoka an der Judohalle, um das Schuljahr spaßig ausklingen zu lassen. Bei Spiel, Spaß, Judo(-Safari), Sportabzeichen und Wasserbombenschlachten und vielem von den Eltern gesponsertem Essen hatten Groß und Klein viel Spaß und genossen das schöne Wetter. Danke an Lars und Tom Luca für die Hilfe auf und neben der Matte bei der Kinderbespaßung.
Am vergangenen Dienstag gab es dann das letzte Mini-Training in diesem Schuljahr und für viele unserer Minis ihr letztes Kindergartentraining überhaupt, denn wenn der Sommer endet dürfen sie endlich in die Schule gehen und damit in die Trainingszeiten am Montag und Freitag teilnehmen. Das dürfen sie aber alle gleich mit dem weiß-gelben Gürtel!
Von Tom Luca, Lucy und Jakob ein großes Dankeschön an alle Minis, die die Dienstagsgruppe jetzt verlassen und zum "richtigen" Judo-Training wechseln. Wir hatten immer viel Spaß mit euch.
Jakob
Am 10.06. fuhren sowohl unsere Kleinsten als auch unsere größten nach Zerbst zum Wettkampf.
Von den Judo-Minis waren Julia Lützkendorf, Muslim Abastov, Masser Musaev und Tristan Kunze am Start, unterstützt von Isabell Lützkendorf und Nachwuchstrainerin Lucy Stahl, die auch selbst kämpfte.
Masser und Tristan landeten in derselben Gewichtsklasse. Gleich im ersten Kampf trafen sie aufeinander, nach Führung von Masser konnte Tristan ihn in eine Festhalte nehmen und das interne Duell für sich entscheiden. Danach gewann Masser in drei Sekunden gegen einen Kämpfer aus Pratau, der aber wiederum Tristan schnell besiegen konnte. Damit musste die Gewichtsklasse wiederholt werden, da alle drei Jungs einen Sieg mit Ippon und eine Niederlage auf dem Konto hatten. Diesmal konnte Masser gegen Tristan gewinnen, verlor aber gegen den Pratauer. Da Tristan aber auch gegen selbigen verlor, stand nun ein Ergebnis fest: Unsere Naumburger Minis waren auf dem zweiten und dritten Platz.
Julia kämpfte gegen ihre Dauergegnerin Grace von JC Halle im Modus best-of-three. Wieder waren es sehr ausgeglichene Duelle. Den ersten Kampf gewann Grace, den zweiten Julia, den dritten jedoch wieder Grace, sodass Julia diesmal auf dem zweiten Platz landete.
Muslim kämpfte in seinem zweiten Wettkampf und landete mit deutlich erfahreneren Kindern in einer Gewichtsklasse. Seinen ersten Kampf konnte er trotzdem toll gewinnen, bevor er zweimal unterlag, damit gab es aber dennoch eine erkämpfte Bronzemedaille.
Viel viel später zur Siegerehrung der U15 kam dann noch einmal eine Überraschung: Unsere Minis konnten mit diesen zwei Silber- und zwei Bronzemedaillen den zweiten Platz in der Vereinswertung hinter dem Gastgeber Zerbst erkämpfen. Ganz tolle Leistung Minis, ihr habt sehr schönes Judo gemacht!
Nachwuchstrainerin Lucy wollte es den eigenen Schützlingen gleichtun und musste im best-of-three gegen ihre eine Gegnerin kämpfen. Im ersten Kampf nutzte sie ihre erste Aktion gut für einen Übergang und hielt ihre Gegnerin bis Ippon. Für den zweiten Kampf nahm sie sich selbst eine Kombination vor, die sie ausprobieren wollte. Mit dieser konnte sie die Gegnerin schnell auf Ippon werfen und sich somit sehr verdient ihre Goldmedaille abholen.
Dankeschön an Martin und Claudia, die unsere Kinder fuhren und am Rand intensiv mit anfeuerten und an Isabell, die bei der Betreuung der Minis half.
So langsam trafen dann die Kämpfer der Domfalken ein. Zum ersten Kampftag des Landesmannschaftscups standen Tymur Pantelieiev, Mohammed Khalmatov, Ruslan Shylenko, Pavlo Kulieshov, Dennis Dürgerov (KSV 09 Köthen), Vasile Turuta (JC Leipzig), Jakob Schiek, Ernando Karriqi und Manuel Weinelt auf der Matte. Jakob und Manu freuten sich vor allem, dass sich so viele neue Gesichter für das Team engagierten, vermissten aber die bekannten Gesichter.
Leider waren einige Domfalken (und Burgadler aus Tangermünde) auch Judotechnisch verhindert: So waren Tom Luca Stahl und Daniel Schwitalla zeitgleich in Tangermünde zur Trainer-C-Aus- und Fortbildung bei Chef-Burgadler Friedemann Bünger, die somit alle für den Kampftag nicht zur Verfügung stehen konnten. Da es anderen Mannschaften ähnlich ging und die Domfalken gleich fünf Starter -73 kg dabeihatten, liehen sie zwei der Kämpfer (Mohammed und Dennis) an die neu gegründete Kampfgemeinschaft Harz aus.
Die Domfalken starteten direkt mit einem Sieg in die Saison: Gegen die Zerbster Silberrücken konnten die Naumburger ein 3:2 einfahren, die Punkte holten Tymur (-66), Ernando (-90) und Manuel (+90). Für Ernando war es der erste Kampf in einem Wettkampf überhaupt! In der zweiten Begegnung ging es gegen die KG Harz, gewannen die Harzer die Gewichtsklasse -66 kg, bevor Manuel +90 kg ausgleichen konnte. Ein weiteres Mal ging Ernando auf die Matte, wurde aber in einer Eindrehsituation so ungünstig gegengedreht, dass er sich selbst auf den Nacken stellte und so mit Diving disqualifiziert wurde. Auch Pavlo unterlag leider -81 kg, sodass die Harzer schon gewonnen hatten. Allerding kam es -73 kg noch zu einem internen Duell: Mohammed kämpfte für den Harz gegen Vasile für die Domfalken. Es war ein spannender und ausgeglichener Kampf, der erst nach der vollen Kampfzeit mit Waza-ari für Vasile endete, damit verkürzte Vasile aus Naumburger Sicht noch auf 2:3, was noch wichtig werden sollte.
Im dritten Mannschaftskampf des Tages ging es für die Domfalken gegen den „HaldensleberJCHalle“ die Kampfgemeinschaft der Hallenser und Haldensleber. Hier zollten das Hochstellen und das Kämpfen mit Verletzungen endgültig ihren Tribut: Manuel und Pavlo konnten nicht noch einmal kämpfen, sodass Jakob sich in die +90 kg stellte. Ernando ging noch einmal -90 kg auf die Matte, kündigte das aber auch schon als den letzten Einsatz des Tages an. Schlechte Vorzeichen für die Begegnung. Der HJCH ging auch direkt in der Gewichtsklasse -66 kg in Führung. Jakob konnte +90 kg den über zwei Meter großen Kämpfer aus Haldensleben zwar an den Rand der Niederlage bringen, als dieser aber einmal auf Jakob lag, war der Gewichtsunterschied unüberwindbar für den Captain der Domfalken – 0:2. Den erfahrenen Kämpfer, den der HJCH dann gegen Ernando auf die Matte schickte, konnte Ernando fast mit Ura-nage kontern, es fehlt nur etwas Rotation, sodass Ernando letztlich auf dem Rücken landete und auch der dritte Punkt nach Halle / Haldensleben ging. Zwar verkürzte Vasile noch einmal auf 1:4 in der -81 kg, doch der erfahrene Hagen Häußler ließ -73 kg unserem Ruslan keine Chance – Endergebnis 1:4.
Im Letzten Kampf des Tages ging es gegen Mitfavoriten SV Blau-Rot Pratau. Beide Mannschaften mussten eine Gewichtsklasse unbesetzt lassen (Pratau -66, Naumburg +90) damit stand es automatisch 1:1. In den verbliebenen drei Duellen siegte Vasile -73 kg, doch Jakob unterlag -90 kg und Ruslan ebenso -81 kg. Damit ging auch dieser Kampf 2:3 verloren. Dennoch stehen die Domfalken und Burgadler hinter dem HaldensleberJCHalle (vier Siege aus vier Begegnungen) und dem SV Blau-Rot Pratau (drei Siege aus vier Begegnungen) auf Platz drei der Tabelle. Denn sowohl die Naumburger / Tangermünder, die KG Harz und die Zerbster Silberrücken siegten je einmal und verloren dreimal. Aufgrund des besseren Einzelsiegverhältnisses liegen unsere Raubvögel aber auf dem dritten Platz. Daher waren die Einzelsiege gegen die KG Harz, den HJCH und Pratau so wichtig und am zweiten Kampftag am 17.09. in Halle ist die Silbermedaille noch möglich. Umso wichtiger wird es da sein, dass alle Teammitglieder in guter Trainingsverfassung auflaufen können.
Ein großer Dank noch einmal an Vasile, der unsere Kämpfer extra aus Naumburg abholte und zurückbrachte.
Hajime!
Jakob
Anfang Juni fuhren die Freundinnen Lucy Stahl und Isabell Lützkendorf in das schöne Heilbad Heilgenstedt. Bei bestem Wetter und Sonnenschein hatte Lucy an diesem Tag zwei Kämpfe vor sich. Der erste Kampf ging über die volle Zeit und Lucy musste das erste Mal im Golden Score weiterkämpfen. Die vielen Angriffe haben viel Kraft gekostet, sodass es am Ende ein Kampf um Kondition, Durchhaltevermögen und Siegeswillen war, welchen Lucy aber mit einer cleveren Finte und Ippon für sich gewinnen konnte. So lange wie der erste Kampf dauerte, so schnell war der zweite vorbei. Nach gerade einmal neun Sekunden lag ihre zweite Gegnerin flach auf dem Rücken und Lucy konnte sich über den ersten Platz und einen kleinen Pokal freuen.
Bei Isabell waren insgesamt sechst Mädchen am Start, sodass es hier zwei dreier Pools gab. Isabell hielt ihrer ersten Gegnerin stark gegen, verdrehte sich aber leider etwas das Knie und fiel daraufhin. Nachdem die anschließenden Tränen schnell wieder weggewischt waren, wurde der Mut sich das zweite Mal auf die Matte zu begeben aber mit einem direkten Sieg belohnt – die zweite Gegnerin verletzte sich ebenfalls, trat allerdings nicht nochmal an, sodass Isabell nun um den Einzug ins Finale kämpfte. Hierbei konnte die erfahrenere Sportlerin einen Anriss von Isabell geschickt umsetzen; dennoch konnte sich Isabell über Bronze freuen!
Der äußerst gut organisierte Wettkampf war bereits am frühen Nachmittag beendet, sodass anschließend noch ausreichend Zeit für ein Eis war und das schöne Wetter ebenfalls noch ausgekostet werden konnte.
Jenny
Eines der größten Traditionsturniere in Deutschland ist der internationale Tuzla-Cup, der neben einem sehr hohen Niveau auch einen sehr ernsten Hintergrund hat: es ist ein Gedenkturnier an die Stadt Tuzla in Bosnien und Herzegowina, die während des Balkankrieges in den 90ern ein positives Zeichen gegen Gewalt und Krieg setzten. Verschont würde die Stadt deswegen jedoch nicht und am 25.05.95 starben bei einem Beschuss 71 Zivilisten; fast alle davon jünger als 30 Jahre. Zum Gedenken an die Opfer und als Mahnmal, dass man auf der Matte kämpfen und als Freunde auseinandergehen kann und soll, veranstaltet der AC Berlin zum Jahrestag den Tuzla-Cup. Dieser zog auch dieses Jahr wieder über 500 Sportler aus Polen, Schweden, Kroatien, den USA, Niederlanden, Dänemark, Tschechien, Österreich, der Ukraine und allen Bundesländern Deutschlands an. Die Eröffnung durch den DJB-Vizepräsidenten Thomas Jüttner war auch geprägt vom Krieg in der Ukraine und dem Mahnen als Judogemeinschaft stets mit gutem Beispiel der friedlichen Verständigung voranzugehen.
Es hätte also kaum passender sein können, dass am Samstag mit Betreuer Jakob unsere ukrainischen Sportler Tymur Panteliev, Firdaus Babenidov und Ruslan Shylenko begleitet von Mohammed Khalmatov und der Schwester von Mohammed und Firdaus (als Betreuer) unter den Startern waren.
Für Firdaus und Ruslan war es der erste Wettkampf überhaupt und für Tymur auch erst der zweite.
Tymur kämpfte in der U18 -60kg. In seinem ersten Kampf zeigte er einen tollen De-ashi-barai und nutzte den Übergang dann sehr gut zur Würge. Damit zog er ins Viertelfinale ein, welches er nach starkem und hartem Kampf verlor. In der Trostrunde ging es nach Waza-ari zu Waza-ari (Tymur warf einen schönen tiefen Seoi-nage) ins Golden Score, in dem Tymur leider unterlag. Auf diesem Turnier ist der damit erreichte 9. Platz aber eine sehr starke Leistung. Auf dem Treppchen tummelten sich ausschließlich Kaderathleten.
Firdaus kämpfte in der U15 -50kg. Er startete mit einer Wertung gegen einen tschechischen Gegner in das Turnier, wurde dann aber gekontert. In der Trostrunde kämpfte er stark gegen einen Gegner mit dem blauen Gürtel aus Kronshagen (nahm ihn sogar einmal in die Festhalte), konnte seine Angriffe im Stand aber nicht durchbringen. Da der Kronshagener aber auch Firdaus nicht werfen konnte, versuchte er ihn ganz offensiv aus der Matte zu schieben und wurde dafür völlig korrekt mit Shido bestraft. Als er sich über die Strafe sehr stark gestikulierend beschwerte wurde er wiederum völlig zurecht wegen Unsportlichkeit disqualifiziert. Firdaus hätte ihn aber auch so bezwungen, er war der deutlich bessere Kämpfer. Im dritten Kampf kämpfte Firdaus wieder sehr aktiv wurde aber geworfen. Damit auch für ihn ein starker 9. Platz bei seinem ersten Turnier.
Ruslan kämpfte in der sehr starken U18 -73kg. In seinem ersten Kampf war ihm die Nervosität sehr anzumerken und er geriet schnell in eine Festhalte. In der Trostrunde kämpfte er deutlich besser und bemühte sich um aktiven Griffkampf. Dem Erfahrungsvorteil seines Gegners hatte er aber noch nichts entgegenzusetzen - damit schied Ruslan nach zwei Niederlagen aus.
Den harten und langen Tag (an dem Mohammed am Mattenrand als Betreuer von unschätzbarem Wert war!) beendeten die Naumburger mit dem obligatorischen Eis auf der Autobahn.
Nach kurzer Nacht fuhren am nächsten Tag Mohammed und Jakob gleich wieder nach Berlin, begleitet von Betreuer Sascha. Vor Ort stieß Jenny noch dazu, die bei den Sportfreunden des EBJC übernachtete.
Mohammed kämpfte nach dem anstrengenden Samstag in seinem ersten Wettkampf direkt in der Altersklasse Männer -73kg. In diesem Alter auf so einem Turnier eine Mammut-Herausforderung. Nach zwei Kämpfen war der Wettkampf für ihn leider vorbei. Trotzdem sollte auch Mohammed wie alle unsere Neulingsstarter stolz auf seinen Mut und seine Leistung sein.
Jenny kämpfte Frauen -63kg. Ihren ersten Kampf verlor sie über volle Zeit gegen die spätere Zweitplatzierte, in der Trostrunde konnte sie einmal mit einem schönen Wurf über die volle Zeit gewinnen, bevor im Kampf um den Einzug in das kleine Finale eine unlösbare Aufgabe wartete. Mit der Vorbelastung von 8 Minuten Kampfzeit war dieser Kampf bereits nach nur wenigen Sekunden entschieden und damit Platz 7 für Jenny - wiederum: beim Tuzla-Cup und eine Gewichtsklasse höher als üblich eine starke Leistung.
Auch Jakob hatte kein Gewicht gemacht und ging eine Gewichtsklasse hoch in die -81 kg Klasse. In seiner Altersklasse der Ü30 hatte er insgesamt drei Kämpfe, welche er jeweils sehr souverän und mit sauberen Techniken vorzeitig für sich entscheiden konnte. Damit erhielt Jakob auf diesem Turnier die Goldmedaille!
Vielen Dank an Sascha für die Hilfe bei der Betreuung am Sonntag. Und noch einmal großen Respekt an unsere ukrainischen Jungs, dass ihr bei diesem Turnier auf die Matte gegangen seid.
Jakob